Davos gewinnt spektakuläre Partie

Dem HC Davos ist die Hauptprobe für den Spengler Cup geglückt. Die Bündner feierten auswärts gegen die Kloten Flyers mit 6:5 nach Verlängerung im vierten Saisonduell den ersten Sieg.

Verkehr vor dem Davoser Tor. (Bild: Si)

Dem HC Davos ist die Hauptprobe für den Spengler Cup geglückt. Die Bündner feierten auswärts gegen die Kloten Flyers mit 6:5 nach Verlängerung im vierten Saisonduell den ersten Sieg.

Die 7624 Zuschauer in der erstmals in dieser Saison ausverkauften Kolping-Arena kamen in den Genuss einer äusserst unterhaltsamen und schnellen Begegnung. Beide Teams dachten in erster Linie an die Offensive, weshalb das Spiel hin und her wogte. Und auch der Schluss passte zur verrückten Partie. 24 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit glich Peter Guggisberg mit seinem dritten Treffer zum 5:5 aus. In der 63. Minute gelang Ville Koistinen im Powerplay mit einem Weitschuss der Siegtreffer für den ersatzgeschwächten HCD.

Guggisberg beanspruchte für seine drei Tore auch einiges Glück. Beim 1:0 (8.) schoss er den Puck aus spitzem Winkel an den Schlittschuh des Klotener Goalies Jonas Müller, das 4:4 (42.) war ein Eigentor von Romano Lemm. Überhaupt erlebte Müller einen unglücklichen Abend. Das 2:2 von Zdenek Kutlak (36.) muss der Ersatz von Martin Gerber, der wegen einer Bänderverletzung am rechten Fuss rund einen Monat ausfällt, auf seine Kappe nehmen.

Obwohl beide Mannschaften die Defensive vernachlässigten, stand es bis zur 35. Minute bloss 1:1. Danach fielen die Tore aber wie reife Früchte. Die Treffer vom 2:1 zum 3:3 (37.) wurden innerhalb von 114 Sekunden erzielt, wobei Verteidiger Kutlak in seiner dritten Partie für die Davoser innerhalb von 29 Sekunden ein Doppelschlag vom 1:2 zum 3:2 gelang. Entscheidenden Anteil am Sieg der Bündner hatte auch Leonardo Genoni, der nach einer Sprunggelenk-Verletzung seine erste Partie seit dem 20. Oktober bestritt. Der Goalie zeigte, passend zum Spiel, einige spektakuläre Paraden.

Bei Kloten zeichnete sich Peter Mueller als Doppeltorschütze aus. In der 47. Minute lenkte der Topskorer der Zürcher Unterländer im Powerplay einen Schuss von Micki DuPont zum 5:4 ab, nachdem er bereits zum 2:1 getroffen hatte. Zuvor war er während fünf Begegnungen ohne Torerfolg geblieben. Am Ende war Mueller jedoch die tragische Figur, sass er doch beim 5:6 auf der Strafbank.

Kloten Flyers – Davos 5:6 (0:1, 3:2, 2:2, 0:1) n.V.

Kolping Arena. – 7624 Zuschauer (ausverkauft). – SR Küng/Massy, Kaderli/Wüst. – Tore: 8. Guggisberg (Ambühl) 0:1. 28. Romano Lemm (Vandermeer) 1:1. 35. (34:25) Mueller 2:1. 36. (35:12) Kutlak (Reto von Arx) 2:2. 36. (35:41) Kutlak (Paulsson) 2:3. 37. (36:19) DuPont (Mueller, Santala) 3:3. 41. Stancescu (Bodenmann) 4:3. 42. 4:4. Guggisberg (Ausschluss Stoop) 4:4 (Eigentor Roman Lemm). 47. Mueller (DuPont/Ausschluss Corvi) 5:4. 60. (59:36) Guggisberg (Paulsson) 5:5 (ohne Goalie). 63. (62:15) Koistinen (Ambühl/Ausschluss Mueller) 5:6. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen die Kloten Flyers, 3mal 2 plus 10 Minuten (Reto von Arx) gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Mueller; Paulsson.

Kloten: Jonas Müller; DuPont, von Gunten; Blum, Schelling; Stoop, Vandermeer; Randegger; Mueller, Santala, Bieber; Bodenmann, Liniger, Stancescu; Herren, Romano Lemm, Bühler; Leone, Steinmann, Hoffmann; Aurelio Lemm.

Davos: Genoni; Schneeberger, Forster; Grossmann, Koistinen; Kutlak, Back; O’Connor; Guggisberg, Corvi, Ambühl; Bürgler, Reto von Arx, Wieser; Hofmann, Walser, Paulsson; Ryser, Aeschlimann.

Bemerkungen: Kloten Flyers ohne Gerber, Du Bois, Jenni (alle verletzt) und Frick (U20-WM). Davos ohne Lindgren, Sciaroni, Guerra, Rizzi, Jan von Arx, Schommer (alle verletzt), Sieber und Paschoud (beide U20-WM). – Timeout Davos (52.). – Davos von 59:09 bis 59:36 ohne Goalie.

Nächster Artikel