Der HC Davos steht zum dritten Mal in Folge in den Playoff-Halbfinals. Der Qualifikations-Fünfte schafft mit einem 6:3-Sieg über Lausanne den 4:0-Durchmarsch in der Viertelfinal-Serie.
Der Davoser Topskorer Andres Ambühl war Sinnbild der entschlossenen Bündner. Er brillierte in Spiel 4 als dreifacher Torschütze für den HCD, der mit einem Blitzstart die Gäste überrumpelte. Der Captain traf für den Meister von 2015 jeweils in Spezialsituation; dem 3:0 in Überzahl (11.) und zum 4:1 mittels Shorthander (23.). Mit seinem 16. Saisontor, einem Schuss ins leere Tor, vollendete Ambühl 27 Sekunden vor Spielende seinen dritten NLA-«Hattrick».
Das 4:2 von Ambühl war das Siegtor und bereits der zehnte Unterzahltreffer des HCD in dieser NLA-Saison. Die Bündner wurden ihrerseits erstmals in der laufenden NLA-Spielzeit bei eigener Überzahl übertölpelt. Und dies gleich zweimal, zuerst durch Alain Miéville zum 1:3 aus Sicht von Lausanne sowie zum 3:5 von Gaëtan Augsburger in der vorletzten Minute.
Lausanne sieglos aus den Playoffs
Lausanne blieb in seinen dritten NLA-Playoffs seit dem Wiederaufstieg (2013) erstmals sieglos. 2014 gegen die ZSC Lions und 2015 gegen den SC Bern kämpften sich die Waadtländer jeweils bis in ein Entscheidungsspiel der jeweiligen Best-of-7-Serie. Unter dem seit dieser Saison amtierenden Trainer Dan Ratushny hatten die Romands die NLA-Playoffs indes gar erstmals aus der oberen Tableauhälfte in Angriff genommen.
Davos hatte bereits im Vorjahr in den Viertelfinals gegen Kloten einen «Sweep» (4:0 Siege) realisiert. Anschliessend wurden die Bündner in den Halbfinals vom nachmaligen Champion Bern gestoppt. In diesem Jahr könnte es nun auf gleicher Stufe zu einer Revanche kommen, falls die noch offenen Serien nach Papierform verlaufen. Besonders brisant wäre die Playoff-Paarung Bern gegen Davos auch deshalb, weil der langjährige HCD-Keeper Leonardo Genoni gleich in seinen ersten Playoffs mit dem SCB auf seine Ex-Klub treffen würde.
Telegramm:
Davos – Lausanne 6:3 (3:1, 1:1, 2:1). – 6800 Zuschauer (ausverkauft/Saisonrekord). – SR Eichmann/Kurmann, Borga/Küng. – Tore: 2. Lindgren (Vaskivuo, Forster/Ausschluss Ledin) 1:0. 8. Kessler (Dino Wieser, Heldner) 2:0. 11. Ambühl (Sciaroni/Ausschluss Déruns) 3:0. 13. Miéville (Ausschluss Harri Pesonen!) 3:1. 23. Ambühl (Sciaroni/Ausschluss Du Bois!) 4:1. 34. Genazzi (Sven Ryser, Trutmann) 4:2. 51. Dino Wieser (Sciaroni, Schneeberger) 5:2. 58. Augsburger (Fischer, Kneubühler/Ausschluss Froidevaux!) 5:3. 60. (59:27) Ambühl (Du Bois) 6:3 (ins leere Tor). – Strafen: 9mal 2 Minuten gegen Davos, 13mal 2 Minuten gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Ambühl; Jeffrey.
Davos: Senn; Du Bois, Rahimi; Heldner, Forster; Schneeberger, Paschoud; Jung; Ambühl, Aeschlimann, Vaskivuo; Marc Wieser, Lindgren, Kousal; Sciaroni, Corvi, Dino Wieser; Simion, Walser, Jörg; Kessler.
Lausanne: Huet; Gobbi, Fischer; Borlat, Junland; Trutmann, Genazzi; Nodari; Ledin, Froidevaux, Harri Pesonen; Schelling, Miéville, Déruns; Sven Ryser, Jeffrey, Herren; Lardi, Kneubühler, Augsburger; Florian Conz.
Bemerkungen: Davos ohne Axelsson, Egli und Ruutu (alle verletzt) und Spylo (überzählige Ausländer), Lausanne ohne Danielsson, Walsky (beide verletzt) sowie Hovinen (überzähliger Ausländer). – Pfosten: 17. Lindgren, 26. Genazzi, 30. Junland. – 58:02 Timeout Lausanne, von 57:50 bis 59:10 sowie von 59:20 bis 59:27 ohne Torhüter.