Der Spengler-Cup-Sieger Genève-Servette verliert beim heimstarken HCD 1:5. Im Mitteldrittel machen die Bündner innerhalb von zwölf Minuten aus einem 0:1-Rückstand das vorentscheidende 4:1.
Davos-Ersatzgoalie Janick Schwendener, der aktuell bei Servette aushilft, wird der Gastauftritt bei seinem eigentlichen Arbeitgeber nicht in guter Erinnerung bleiben. Nach einem flauen Startdrittel und der etwas überraschenden Führung der Genfer durch Tim Kast musste er innerhalb von knapp zwölf Minuten gleich vier Mal hinter sich greifen. Zumindest beim 2:1 durch Samuel Walser sah Schwendener unglücklich aus. Im Schlussabschnitt gab dann Stammkeeper Robert Mayer nach zweimonatiger Absenz wegen einer Knöchelverletzung sein Comeback. Er musste sich erst gut zwei Minuten vor Schluss von einem nicht zwingenden Schuss Grégory Sciaronis bezwingen lassen.
Am Spengler-Cup hatte Servette dem Gastgeber die Show gestohlen, doch in der Meisterschaft sind die Davoser das Mass aller Dinge – vor allem in der heimischen Arena. Nach dem 0:1 ging ein Ruck durch die Mannschaft. Das Team von Trainer Arno Del Curto gewann im 17. Heimspiel zum 15. Mal und übernahm wieder die Spitze. Da kann es sich der HCD gut leisten, Verteidiger Sven Jung für mindestens zwei Wochen an den SC Bern auszuleihen. Und Genève-Servette ist sowieso ein gern gesehener Gast – die Bündner gewannen auch das dritte Duell in dieser Saison. Einziger Kritikpunkt war das Powerplay, das bei den Davosern nicht nach Wunsch funktionierte und in fünf Versuchen nichts Zählbares hervorbrachte. Sämtliche Tore durch Dick Axelsson, Walser, Grégory Hofmann, Marcus Paulsson und Sciaroni fielen bei Gleichstand der Kräfte.
Servette hingegen tut gut daran, von der Feierlaune schnellstens in den Alltagsmodus zurückzuschalten. Es kassierte im ersten Spiel des Jahres 2015 bereits die vierte Meisterschaftsniederlage in Folge.
Davos – Genève-Servette 5:1 (0:0, 4:1, 1:0)
3778 Zuschauer. – SR Massy/Stricker, Ambrosetti/Tscherrig. – Tore: 24. (23:08) Kast (Trutmann, Loeffel) 0:1. 25. (24:28) Axelsson (Lindgren, Guerra) 1:1. 32. Walser (Sciaroni) 2:1. 35. Hofmann (Corvi, Dino Wieser) 3:1. 37. Paulsson (Camperchioli, Forster) 4:1. 58. Sciaroni (Hofmann, Reto von Arx) 5:1. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Davos, 7mal 2 plus 10 (Vukovic) Minuten gegen Servette. – PostFinance-Topskorer: Paulsson; Romy.
Davos: Genoni; Du Bois, Guerra; Forster, Reto von Arx; Jan von Arx, Paschoud; Camperchioli; Marc Wieser, Ambühl, Dino Wieser; Axelsson, Lindgren, Paulsson; Sciaroni, Walser, Hofmann; Ryser, Corvi, Jörg; Simion.
Genève-Servette: Schwendener (41. Mayer); Loeffel, Mercier; Iglesias, Vukovic; Bezina, Trutmann; Antonietti; Rubin, Tom Pyatt, Taylor Pyatt; Jacquemet, Romy, Picard; Wick, Lombardi, Almond; Douay, Kast, Gerber.
Bemerkungen: Davos ohne Koistinen, Schneeberger (beide verletzt), Jung (an den SC Bern ausgeliehen), Kindschi und Aeschlimann (beide U20-WM), Genève-Servette ohne D’Agostini, Marti, Rivera (alle verletzt), Bays (krank), Traber (gesperrt) und Rod (U20-WM). 1. (0:57) Kicktor von Wick aberkannt. 22. Pfostenschuss Marc Wieser. Verletzt ausgeschieden: Walser (33.); Jacquemet (7.).
Resultate: Rapperswil-Jona Lakers – Kloten Flyers 2:3 (0:1, 0:0, 2:2). Davos – Genève-Servette 5:1 (0:0, 4:1, 1:0).
Rangliste: 1. Davos 35/72. 2. Bern 35/71. 3. ZSC Lions 36/71. 4. Zug 34/63. 5. Lugano 34/62. 6. Genève-Servette 35/52. 7. Lausanne 36/51. 8. Biel 35/46. 9. Kloten Flyers 35/42. 10. Ambri-Piotta 35/38. 11. Fribourg-Gottéron 36/38. 12. Rapperswil-Jona Lakers 34/24.