Wegen der Pensionskasse wird die SRG „in dem Geschäftsjahr, in dem die entsprechenden Rückstellungen vorgenommen werden“ noch einmal „ganz, ganz tiefrote“ Zahlen schreiben. Dies sagte Generaldirektor Roger de Weck in einem am Dienstag publizierten Interview mit der NZZ.
Der Zeitpunkt für die geplante Umstellung vom Leistungsprimat auf den Beitragsprimat und die Senkung des technischen Zinssatzes werde „demnächst“ kommen, sagte de Weck. Laut Simone Wölfli, Mitarbeiterin der SRG-Unternehmenskommunikation, sind es letztlich die Gremien beider Sozialpartner, die über Kosten und Zeitpunkt des Primatwechsels entscheiden.
Die Minderung des Zinssatzes von 4 auf voraussehbare 3,25 Prozent koste „Umsummen“, sagte de Weck gegenüber der NZZ. Hingegen habe die Pensionskasse keine Unterdeckung mehr. „Die SRG hat sie aus eigener Kraft saniert.“
Heute sei der nationale Rundfunk auch durch die IT und die Immobilien finanziell herausgefordert, sagte de Weck. „Die IT ist das grösste Problem meiner Amtszeit.“
Früher habe man Radio und Fernsehen mit Apparaten betrieben, heute mit Software. Auf Jahre hinaus sei die SRG deshalb eine IT-Baustelle mit „brutalen Transformationskosten“.
Dennoch wird die SRG laut de Weck im Fünfjahresschnitt eine ausgeglichene Rechnung vorweisen. Um dieses Ziel zu erreichen, will das Unternehmen gemäss neuer Unternehmensstrategie die Produktivität weiter erhöhen und nach Möglichkeit neue Einnahmequellen erschliessen.