Ashkan Dejagah droht Ärger wegen seiner Tätowierungen. Die Ethik-Kommission des iranischen Fussballverbandes (FFI) will den Deutsch-Iraner nach dem WM-Qualifikationsspiel gegen Indien vorladen.
Dejagah und sein ebenfalls tätowierter Mannschaftskollege Sardar Asmun müssen mit einer Sperre oder einer empfindlichen Geldstrafe rechnen. Ausserdem dürften beide Spieler wegen der Tätowierungen künftig nur noch mit langärmligen Trikots spielen, sagte Kommissionschef Ali Akbar Mohammedsadeh laut Medienberichten vom Montag.
Die FFI-Ethikkommission ist strikt gegen Tätowierungen der Nationalspieler, ebenso gegen auffällige Frisuren. Diese seien «westliche kulturelle Invasion» und würden die islamischen Werte gefährden. Besonders Nationalspieler sollten als Vorbilder für die Jugend derartige westliche Symbole vermeiden.
Die Vorladung der beiden etablierten iranischen Internationalen sorgte in der Sportpresse für Aufregung und Kritik. Für den portugiesischen Coach Carlos Queiroz spielt der ehemalige Bundesliga-Profi Dejagah eine Schlüsselrolle in der iranischen Nationalmannschaft.