Dem Computerkonzern Dell machen die rückläufigen PC-Verkäufe zu schaffen. Viele Menschen greifen mittlerweile lieber zu einem iPad oder einem anderen Tablet-Computer. Im vierten Geschäftsquartal musste Dell deshalb im Geschäft mit Privatkunden einen Rückgang hinnehmen.
Im Geschäft mit Firmenkunden und Behörden konnte der Hersteller die Schwäche dadurch ausgleichen, dass er verstärkt Dienstleistungen rund um die IT anbietet. Dank des Servicegeschäfts wuchs der Umsatz in den drei Monaten bis Anfang Februar noch um 2 Prozent auf 16,0 Milliarden Dollar.
Die Kunden würden Dell heute nicht mehr als reinen PC-Hersteller wahrnehmen, sagte Gründer und Konzernchef Michael Dell am Dienstag. Er hatte den Umbau zu einem breit aufgestellten Computerkonzern angestossen, nachdem das PC-Geschäft immer weniger abgeworfen hatte.
Allerdings musste Dell zuletzt auch höhere Kosten verdauen. Der Gewinn fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf unter dem Strich 764 Millionen Dollar. Das ist nur ein Bruchteil dessen, was Apple zuletzt mit seinen iPhone-Handys, iPads und Mac-Computern im Quartal verdient hatte: 13,1 Milliarden Dollar.
Die Dell-Aktie fiel nachbörslich um annähernd 5 Prozent. Für Enttäuschung sorgte bei den Anlegern vor allem, dass Dell im laufenden Quartal mit einem Umsatzschwund von 7 Prozent rechnet. Analysten hatten bislang mit einem besseren Abschneiden kalkuliert.
Dell ist nach den Zahlen der Marktforschungsfirma Gartner die Nummer drei der PC-Branche hinter Hewlett-Packard und Lenovo. HP legt seine Bilanz am Mittwoch vor.