Auf dem Flughafen Basel-Mülhausen droht ab Samstag ein Streik des für die Kontrolle der Passagiere zuständigen Sicherheitspersonals. Die Flughafendirektion hat jedoch Ersatz aufgeboten. Annullierungen soll es keine geben, hingegen kann es zu Verspätungen kommen.
Einen besseren Zeitpunkt für einen Streik hätte sich das Sicherheitspersonal kaum aussuchen können: Wer Forderungen an einem Flughafen durchsetzen möchte, hat kaum grössere Aufmerksamkeit als während der Ferienzeit. In Streik treten will das Sicherheitspersonal der Firma Samsic, wie der EuroAirport am Freitag mitteilte. Das französische Unternehmen ist am binationalen Flughafen unter anderem für die Sicherheitskontrolle der Fluggäste zuständig.
Nach Auskunft einer Flughafensprecherin haben sich knapp 100 der rund 230 Samsic-Angestellten am EuroAirport entsprechend den in Frankreich geltenden Vorschriften für den Streik angemeldet. Dieser soll am Samstag um 00.01 Uhr beginnen und unbestimmte Zeit dauern.
Allerdings seien die Verhandlungen um bessere Arbeitsbedingungen weiterhin im Gang und eine Einigung in letzter Minute sei nicht auszuschliessen, sagte die Sprecherin weiter. Um den Betrieb auch im Fall eines Streiks aufrechterhalten zu können, hat die Direktion des Flughafens für das ganze Wochenende Ersatzpersonal bei Firmen anderer Flughäfen rekrutiert.
Mehr Zeit einberechnen
Der allfällige Streik fällt mit dem Ferienbeginn in Frankreich zusammen, der dem Flughafen ein besonders grosses Passagieraufkommen beschert. Die Fluggäste werden aufgerufen sich früher als üblich bereits spätestens zwei Stunden vor der Abflugszeit am EuroAirport einzufinden und sich nach dem Einchecken umgehend zur Sicherheitskontrolle zu begeben.
Nach Angaben der Sprecherin wurden auf dem EuroAirport alle Massnahmen getroffen, damit der Verkehr auch im Falle eines Streiks normal abläuft. Dass Flüge ausfallen, sei nicht zu erwarten, es könne jedoch zu Verspätungen kommen.