Der Anfang vom Ende – The Last Story

Wenn’s um Rollenspiele geht, haben die Japaner schon immer vorgemacht, wie ein gutes Spiel aufgebaut sein muss. Insbesondere die Final Fantasy Reihe hat die Spielewelt geprägt, wie kaum eine andere. Wenn nun also der Final Fantasy Schöpfer Hironobu Sakaguchi wieder einmal das Zepter für ein Rollenspiel übernimmt, hat das in der Spielewelt ziemlich Gewicht. The […]

Die netten Gespräche dauern nicht lange...

Wenn’s um Rollenspiele geht, haben die Japaner schon immer vorgemacht, wie ein gutes Spiel aufgebaut sein muss. Insbesondere die Final Fantasy Reihe hat die Spielewelt geprägt, wie kaum eine andere. Wenn nun also der Final Fantasy Schöpfer Hironobu Sakaguchi wieder einmal das Zepter für ein Rollenspiel übernimmt, hat das in der Spielewelt ziemlich Gewicht.

The Last Story ist eine Art Abschied. Nintendo hat mit der Wii U bereits die neuste Konsolengeneration vorgestellt und angekündigt, diese noch im Sommer dieses Jahres auf den Markt zu bringen. Es ist demzufolge unwahrscheinlich, dass noch ein weiteres Rollenspiel dieses Kalibers erscheinen wird. Und wenn ich sage „dieses Kalibers“, dann meine ich das so. The Last Story ist ein grossartiges Spiel. Die Spieltiefe, die Grafik, der Soundtrack- die Mistwalker Studios haben sich das grosse Finale der Wii für den Schluss aufgespart.

Die Story ist schnell erzählt: Held Zael hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Sein Traumberuf: Ritter. Um dem einen Schritt näher zu kommen, verdingt er sich mit seinen Freunden als Wächter am Hof des Grafen von Lazulis. Doch schon sehr bald tauchen erste Wolken am Horizont auf: Zael fängt eine Romanze mit der lokalen Prinzessin an und auf einmal ist die Existenz der ganzen Welt bedroht. Kann Zael die Bedrohung abwenden?

Ist der Papst katholisch? Wenn ihr ihm helft, kann er das natürlich. Doch auch wenn die Story wie von der Japan-Klischee-Rollenspiel-Stange klingt, die einzelnen Charaktere werden erstaunlich vertieft präsentiert und selbst der Humor kommt nicht zu kurz. Insgesamt überzeugen sowohl Story als auch die Atmosphäre vollumfänglich.

Gross auftrumpfen kann The Last Story auch auf der technischen Seite. Die Figuren sind detailliert und die Umgebungen gehören zum Schönsten was auf der Wii je zu sehen war. Auch die Steuerung funktioniert tadellos. Die Programmierer haben eine interessante Mischung aus Actionsteuerung und rundenbasierte Kommandokontrolle erschaffen. Zeitweilig erinnert sie gar an Gear of War. Gut gemacht, Mistwalker Studios.

Weshalb ein Online-Mehrspielermodus integriert wurde, ist mir etwas schleierhaft, da das Spiel stark von der Story lebt und die im Multiplayermodus nicht wirklich zu Geltung kommt. Immerhin funktioniert er und ermöglicht Fans, gemeinsam gegen die grössten Bosse ins Felde zu ziehen.

Wer also nach dem ebenfalls empfehlenswerten Xenoblade Chronicles oder dem letzten Zelda Abenteuer nach Rollenspielfutter für die Wii sucht, der muss sogleich zugreifen. The Last Story ist ein Must Have für jede Spielsammlung und gleichzeitig ein wunderschöner Rollenspiel-Abschied für die Wii…

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The Last Story, Nintendo Wii, PEGI: ab 16 Jahren, Preis ca. 75 Franken

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