Der Atomstreit mit dem Iran ist beigelegt. Die sieben beteiligten Staaten erzielten nach mehr als zweiwöchigen Verhandlungen in Wien eine Einigung, wie am Dienstagmorgen aus westlichen und iranischen Diplomatenkreisen verlautete.
«All die harte Arbeit hat sich bezahlt gemacht», sagte ein iranischer Diplomat am Dienstag am Rande der Verhandlungen in Wien der Nachrichtenagentur Reuters. «Wir habe eine Einigung erreicht. Gott schütze unser Volk.» Ein zweiter iranischer Diplomat bestätigte, dass es eine Übereinkunft gebe.
Zuvor hatte die Sprecherin der EU-Aussenbeauftragten Federica Mogherini ein letztes Treffen aller beteiligten Nationen für 10.30 Uhr angekündigt – und zwar auf dem Gelände der UNO. Anschliessend sei eine Medienkonferenz in einem benachbarten Konferenzzentrum geplant, teilte die Sprecherin am Morgen im Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Das Abkommen zwischen den UNO-Vetomächten sowie Deutschland und dem Iran soll sicherstellen, dass die Iranische Republik keine Nuklearwaffe bauen, die Atomkraft aber weiter zivil nutzen kann. Im Gegenzug sollen Sanktionen und UNO-Waffenembargos fallen.
Die Verhandlungen dauern bereits seit 17 Tagen ununterbrochen an. Wegen anhaltender Differenzen war die eigentlich bis zum 30. Juni befristete Verhandlungsrunde bereits mehrfach verlängert worden. Die Atomverhandlungen gehören schon jetzt zu den längsten internationalen Verhandlungen auf Ministerebene an einem Ort.