Am Sonntag steht die zweite Tranche der Auftaktrunde der Super League im Programm. Meister Basel empfängt Vaduz, Thun spielt gegen die Grasshoppers und Aufsteiger Lugano gastiert in St. Gallen.
Nachdem sich am Samstag die Mitfavoriten Sion (2:2 in Luzern) sowie Zürich und die Young Boys, die sich im Direktduell 1:1 trennten, mit einem Punkt zum Saisonauftakt der Super League zufrieden geben mussten, greift am Sonntag auch der Titelverteidiger Basel ins Geschehen ein.
Der Meister der letzten sechs Jahre startet gegen Vaduz in die neue Saison. Beim FCB ist es in der Sommerpause einmal mehr zu einem grossen Umbruch gekommen. Der Ur-Zürcher Urs Fischer löste an der Seitenlinie den nach Italien abgewanderten, nicht sonderlich beliebten Paulo Sousa ab, mit dem zurückgetretenen Marco Streller und den beiden nach Deutschland transferierten Schweizer Internationalen Fabian Frei (Mainz) und Fabian Schär (Hoffenheim) verlor der FCB seine Achse. Die neu verpflichteten Birkir Bjarnason (Isl), Daniel Höegh (Dä), Marc Janko (Ö), der Rückkehrer Zdravko Kuzmanovic (Sz/Ser), Michael Lang und Manuel Akanji sollen den Substanzverlust wettmachen.
Weniger spektakulär als in Basel verlief der Sommer in Vaduz. Das Team von Giorgio Contini hat aufgrund der Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation bereits drei Pflichtspiele absolviert. Die Statistik spricht nicht für die Gäste aus dem Liechtenstein, die auch in dieser Saison zu den Abstiegskandidaten gehören. Die Vaduzer Erfolgserlebnisse gegen den FCB beschränken sich auf ein Europacup-Spiel. In der Super League setzte es bei einem Torverhältnis von 2:23 acht Niederlagen ab.
Ciriaco Sforza trifft bei seinem Meisterschaftsdebüt als Trainer des FC Thun auf seinen früheren Arbeitgeber Grasshoppers. Die Thuner waren in der vergangenen Saison einmal mehr das Überraschungsteam der Liga und beendeten die Meisterschaft im ausgezeichneten vierten Rang, nun soll Sforza an die Erfolge seines Vorgängers Urs Fischer anknüpfen. Die Grasshoppers streben nach der turbulenten letzten Saison ruhigere Zeiten an. Mit Kim Källström und dem serbischen U20-Weltmeister Nemanja Antonov tätigten die Zürcher zwei interessante Transfers, durch die Abgänge von Amir Abrashi, Nassim Ben Khalifa, Michael Lang und Captain Daniel Pavlovic verloren die Zürcher aber auch an Substanz.
Zu seinem ersten Auftritt als Super-League-Trainer kommt Zdenek Zeman, wenn Lugano in St. Gallen gastiert. Der 68-jährige Italiener mit tschechischen Wurzeln soll den Aufsteiger aus dem Tessin mit spektakulärem Fussball zum Klassenerhalt führen. Zeman trainierte 13 Vereine in der Serie A, B und C, darunter beide Römer Klubs. Mit Foggia bedrängte der «Mister» in den frühen Neunzigern das italienische Establishment.