Nach einer Serie von Unfällen lässt der Kanton Bern systematisch sämtliche Zebrastreifen auf den Kantonsstrassen überprüfen. Sie wolle wissen, wo es allenfalls Sicherheitslücken gebe, schreibt die bernische Verkehrsdirektorin Barbara Egger in einem Newsletter vom Dienstag.
Erste Ergebnisse dieser Mitte Dezember 2011 in Auftrag gegebenen Analyse erwartet sie gegen Ende Jahr. Danach geht es an die Umsetzung der Massnahmen. Sie hoffe, schreibt Egger weiter, dass die Arbeiten nicht durch Kostenargumente behindert oder verzögert werden.
Mit dem Beginn der dunklen Jahreszeit haben sich im Kanton Bern und anderswo in der Schweiz Unfälle auf Zebrastreifen gehäuft. Die Unfälle lösten landesweit eine Diskussion über die Sicherheit von Zebrastreifen aus.
Zürich sorgt für mehr Licht
Der Kanton Zürich reagierte auf das Problem, indem er die Beleuchtung verbessern will. Zudem nahm er eine Überprüfung besonders heikler Zebrastreifen und aller Unfallorte an die Hand. Im Tessin wurden mehrere gefährliche Zebrastreifen aufgehoben.
Auf Bundesebene sprach sich der Nationalrat im vergangenen Dezember gegen einen Passus im Verkehrssicherheitspaket Via Secura aus, wonach der Bund die Kantone und Gemeinden verpflichten sollte, besonders bei Fussgängerstreifen auf die Einhaltung der sicherheitsspezifischen Baunormen zu achten.