Der Mai geht dieses Jahr nicht als Wonnemonat, sondern als zu kühler und im Norden unterdurchschnittlich sonniger Monat in die Annalen ein. Er begann kühl und regnerisch. Erst in der zweiten Monatshälfte brachte der Föhn vorübergehend etwas Wärme.
In der ersten Maihälfte war es meist kühl und wechselhaft. Nördlich der Alpen wurde es meist nicht wärmer als 10 bis 13 Grad, wie MeteoSchweiz am Mittwoch mitteilte. Im Süden wurden dank Nordföhn und Sonne rund 20 Grad verzeichnet.
Vom 18. Mai an heizte vorübergehend der Föhn ein – in tiefen Lagen nördlich der Alpen herrschte deshalb mit 24 bis 26 schon fast Badewetter. In der Ostschweiz wurde es gar mehr als 28 Grad warm. Sitten verpasste mit 29,2 Grad knapp einen Hitzetag. Im Süden trübte Saharastaub den Sonnenschein.
Im letzten Mai-Drittel wurde es dann im Süden erneut nass. Die grössten Niederschlagsmengen wurden im Maggia-Gebiet und in der oberen Leventina mit 80 bis 120 Millimetern registriert. Insgesamt fiel aber im Mai im Süden unterdurchschnittlich viel Regen, nämlich 40 bis 70 Prozent der für die Jahreszeit üblichen Menge.
Nördlich der Alpen betrugen die Regen- und Schneemengen 70 bis 100 Prozent der Norm der Jahre 1981 bis 2010. Der Mai war im Norden zudem weniger sonnig als der Durchschnitt und auch kühler. Nur das Engadin und die Alpensüdseite bekamen etwa so viel Sonne ab wie für den Mai üblich.
75 bis 85 Prozent der normalen Sonnenscheindauer wurden registriert, und im landesweiten Mittel war der Wonnemonat 0,6 Grad kühler als die Norm. Die Ausnahme machten tiefe Lagen im Tessin. Dort war der Mai 0,6 Grad zu mild.