Der neue Landratspräsident ist jung, urban und grün

Generationenwechsel an der Spitze des Landrats. Mit Philipp Schoch übernimmt ein stadtnaher Politiker die Führung des Baselbieter Kantonsparlaments.

Der Grüne Philipp Schoch soll für frischen Wind an der Spitze des Baselbieter Parlaments sorgen.

(Bild: Stefan Bohrer)

Generationenwechsel an der Spitze des Landrats. Mit Philipp Schoch übernimmt ein stadtnaher Politiker die Führung des Baselbieter Kantonsparlaments.

Philipp Schoch wurde am Donnerstag zum neuen Präsidenten des Landrates gewählt. Er war der einzige Kandidat und erhielt 78 von 80 gültigen Stimmen. Vier eingegangene Zettel waren leer und damit ungültig.

Schoch hat langjährige Landrats-Erfahung. Der 1973 geborene Pratteler politisiert seit 2003 im Parlament und präsidierte lange dessen Umweltschutz- und Energiekommission. Die «bz Basel» beschreibt den Grünen in einem Porträt als «geistigen Vater» des neuen Baselbieter Energiegesetzes. Schoch sei politisch und inhaltlich gesehen eine «Randerscheinung» innerhalb des Landrates, weil er sich für grüne Anliegen einsetzt und einem urban-alternativen Milieu entstammt.

Randerscheinung oder nicht, die «Basler Zeitung» hält fest, dass Schoch ein «Politiker der ersten Garnitur» sei. Dank seiner grossen Erfahrung gelinge es ihm regelmässig, breit akzeptierte Kompromisse durchzusetzen. Schoch war zehn Jahre lang Präsident der Grünen Baselland und unter seiner Führung legte die Partei massiv zu: von fünf Landratssitzen im 2003 auf zwölf Sitze im 2011.

Beruflich leitet Schoch die Notfallpflege am Kantonsspital Baselland in Liestal. An der Spitze des Landrates löst er den Grellinger CVP-Landrat Franz Meyer ab.

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