Der parteilose Thomas Minder zieht ins Stöckli ein

Der Unternehmer und Initiant der Abzockerinitiative Thomas Minder zieht für den Kanton Schaffhausen in den Ständerat ein. Damit kam es zu einer Überraschung: Mit 11’853 Stimmen überflügelte der parteilose Minder seine Konkurrenten aus SP und FDP.

SVP-Kandidat Hannes Germann (l) gratuliert dem parteilosen Thomas Minder zu seiner Wahl in den Ständerat (Bild: sda)

Der Unternehmer und Initiant der Abzockerinitiative Thomas Minder zieht für den Kanton Schaffhausen in den Ständerat ein. Damit kam es zu einer Überraschung: Mit 11’853 Stimmen überflügelte der parteilose Minder seine Konkurrenten aus SP und FDP.

SP-Kandidat Matthias Freivoge erzielte 8336 Stimmen und Christian Heydecker (FDP) kam auf 7586 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 61,7 Prozent. Bereits im ersten Wahlgang hatte der 51-jährige Minder ein sehr gutes Resultat erreicht. Er belegte hinter dem wiedergewählten SVP-Kandidaten Hannes Germann den zweiten Platz, verpasste allerdings das absolute Mehr.

Grünliberale oder SVP

Minder ist Besitzer der Trybol AG, die unter anderem Mundwasser und Zahnpasta herstellt. Bekannt wurde er als Vater der Abzockerinitiative. Parteipolitisch lässt sich Minder nicht klar einordnen.

Wie Minder nach der Wahl sagte, will er mit den Grünliberalen und der SVP Gespräche führen, um in einer Fraktion Unterschlupf zu finden. Mit den Grünliberalen verbindet ihn die Haltung gegen Atomkraftwerke, mit der SVP die kritische Position in Bezug auf die Einwanderung. Einen Beitritt zu einer Partei lehnt Minder strikt ab.

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