Der Reisekonzern Thomas Cook verhandelt mit Banken über Kredite

Der britische Reisekonzern Thomas Cook, Europas zweitgrösster Reiseveranstalter, steckt in Schwierigkeiten. Der Konzern verhandle mit seinen Banken über seine Kreditlinien, erklärte Thomas Cook am Dienstag in London.

Der Reiseveranstalter Thomas Cook steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten (Bild: sda)

Der britische Reisekonzern Thomas Cook, Europas zweitgrösster Reiseveranstalter, steckt in Schwierigkeiten. Der Konzern verhandle mit seinen Banken über seine Kreditlinien, erklärte Thomas Cook am Dienstag in London.

Die Veröffentlichung der Geschäftszahlen wurde verschoben. An der Börse in London brach der Kurs der Thomas-Cook-Aktie daraufhin um mehr als 66 Prozent ein.

Das Geschäft im laufenden Quartal habe sich in einigen Bereichen verschlechtert, teilte Thomas Cook mit. Das Unternehmen verhandle daher mit seinen wichtigsten Gläubigerbanken, um sich für die traditionell schwierige Winterzeit zu rüsten.

Cook benötigt rund 100 Mio. Pfund

Erst vor etwas mehr als einem Monat hatte Thomas Cook bereits eine Einigung mit den Banken über seine Kredite erzielt. Nun braucht das Unternehmen nochmals rund 100 Mio. Pfund, um auszuschliessen, dass die Geldhäuser plötzlich die bestehenden Kredite kündigen können, wie Finanzchef Paul Hollingworth in einer Telefonkonferenz erklärte.

Thomas Cook versuchte die Investoren zu beschwichtigen. Das Unternehmen habe keine Schwierigkeiten, seine Kredite zurückzuzahlen, hiess es in der Mitteilung. Konzernchef Sam Weihagen sagte in der Telefonkonferenz zudem, einige Sparten liefen exzellent. Die Firma habe „eine grossartige Zukunft“ und es gebe keine Verkaufspläne.

Anfang August erst war Vorstandschef Manny Fontenla-Novoa zurückgetreten, nachdem Thomas Cook gleich drei Gewinnwarnungen hatte ausgeben müssen. Dem Konzern hatten die Unruhen in den wichtigen Reiseländern Tunesien und Ägypten schwer zugesetzt, zudem läuft die britische Tochtergesellschaft nicht gut.

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