Dem Wanderfalken, dem schnellsten einheimischen Vogel, geht es besser. Einst war er landesweit beinahe verschwunden, nun brüten wieder rund 350 Paare in der Schweiz, wie die Vogelwarte Sempach LU an ihrer jährlichen Tagung konstatierte.
Ihre Erkenntnisse trugen 300 von landesweit 1800 freiwilligen Vogelbeobachtern an der Tagung vom Wochenende zusammen, wie die Schweizerische Vogelwarte am Sonntag mitteilte. Dabei kam auch die Populationsentwicklung der Wanderfalken zur Sprache.
Dieser Greifvogel hatte seit den 1950er-Jahren europaweit grosse Bestandeseinbussen zu verzeichnen, weil er empfindlich auf schwer abbaubare Umweltgifte reagiert. In der Schweiz brachte das den Vogel an den Rand der Ausrottung.
Dank des Verzichts auf einzelne Pestizide und des gesetzlichen Schutzes wurde der Wanderfalke unterdessen zum erfolgreichen Rückkehrer.
Das schnittige Tier erreicht im Sturzflug spektakuläre Geschwindigkeiten und stürzt sich geschossgleich auf seine Beute. Die Vogelwarte dokumentierte mit Radarmessungen Geschwindigkeiten von über 180 Stundenkilometer.