Fleisch erfreut sich in der Schweiz nach wie vor grosser Beliebtheit. Jeder Einwohner verzehrte letztes Jahr wöchentlich mehr als ein Kilo davon. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wurde wieder mehr Geflügel als Rindfleisch gegessen. Schweinefleisch bleibt aber Spitzenreiter.
Der Pro-Kopf-Konsum lag letztes Jahr bei 53,74 Kilogramm Fleisch, was – unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums – einer Zunahme um 0,2 Prozent entspricht, wie die Branchenorganisation Proviande am Freitag mitteilte.
Am liebsten wird nach wie vor Schweizer Fleisch konsumiert: Der Inlandanteil blieb mit 80,1 Prozent praktisch auf dem Vorjahresniveau.
Mit Ausnahme von Schweinefleisch, Wild und Kaninchen legten alle Fleischsorten beim Pro-Kopf-Konsum leicht zu. Mit 3,9 Prozent den grössten Zuwachs verzeichnete das Geflügelfleisch. Hiervon assen die Schweizer letztes Jahr 11,4 Kilogramm.
Damit konnte sich Geflügel erstmals – wenn auch knapp – auf Platz 2 und damit vor dem Rindfleisch positionieren. Dessen Konsum nahm um 1,2 Prozent auf 11,29 Kilogramm zu. Schweinefleisch bleibt mit knapp 25 Kilogramm pro Person die beliebteste Sorte, trotz des Rückgangs um 1,7 Prozent.
Deutschschweizer essen am liebsten Würste und Charcuterieprodukte, wobei auf dem Land signifikant mehr Wurst (und mehr Schweinefleisch) gegessen wird als in der Stadt. In der Westschweiz ist das Geflügel am beliebtesten und macht hier fast einen Viertel des gesamten Fleischkonsums aus (Deutschschweiz 17 Prozent). Gesamtschweizerisch betrachtet wird deutlich mehr Geflügel in den Städten konsumiert als in ländlichen Gegenden.