Peter Prevc heisst der Skiflug-Weltmeister von Bad Mitterndorf. Der Slowene wird in Österreich nach drei Durchgängen als Sieger ausgerufen.
Mit Prevc setzte sich in der Steiermark der Favorit durch. Der Sieg des Seriensiegers war verdient, auch wenn sein Herausforderer Kenneth Gangnes aus Norwegen im vierten Durchgang nicht mehr die Chance erhielt, Prevc nochmals zu fordern. Der letzte Durchgang fiel dem Wind zum Opfer.
Prevc benötigte einen Traumflug, um im dritten Umgang am Samstag den Halbzeitleader Gangnes abzufangen. Der Slowene verbesserte seinen am Vortag aufgestellten Schanzenrekord auf 244 m. Um diesen Flug zu stehen, nahm er eine gehörige Portion Glück in Anspruch. Der Schneefall hatte die Unterlage aufgeweicht und am Samstag für mehrere Stürze gesorgt. So überschlug es ein paar Minuten vor Prevcs Traumflug Johann-André Forfang nach einer Landung bei 240 m fürchterlich. Es grenzt an ein Wunder, dass der Norweger gleich wieder aufstand und jubelnd ins Publikum winkte. Ob er allerdings ohne Knieverletzung davon kam, ist noch nicht klar. Im Probesprung hatten bereits Andreas Wellinger und Gangnes ihre Sprünge nicht stehen können. Gangnes wehrte sich nach Prevcs Rekordflug nach Kräften und legte 238,5 m in den Hang. Die Differenz nach drei Flügen betrug bloss 3,3 Punkte. Bronze ging an den Österreicher Stefan Kraft.
Simon Ammann landete am Samstag nach 209,5 m und belegte den 16. Rang. Der Toggenburger musste anerkennen, dass die Besten derzeit nicht nur bei der Landung andere Massstäben setzen, sondern auch beim Take-off und im Flug. Gleichwohl: Ammanns drei 200-m-Flüge im Wettkampf waren eine solide Arbeit. Der Luzerner Gregor Deschwanden blieb auf Platz 30 sitzen.