Der heisse Sommer 2015 hat der Region Basel soviel Ozon beschert wie seit neun Jahren nicht mehr. Die Extremwerte des Jahrhundertsommers 2003 seien allerdings nicht erreicht worden, teilte das Lufthygienenamt beider Basel am Donnerstag mit.
Ozon entsteht bei heisser und sonniger Witterung aus Stickoxiden von Autoabgasen und Feuerungen sowie aus Lösungsmitteldämpfen in Industrie und privatem Gebrauch. Parallel zu dem Temperaturen sei daher diesen Sommer jeweils auch die Ozonbelastung angestiegen, heisst es in der Mitteilung.
Die maximalen Konzentrationen lagen bei 176 und 198 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der Grenzwert liegt bei 120 Mikrogramm. In der Region wurde er an 209 Stunden (Messstation Basel/St. Johannplatz) bis 623 Stunden (Bettingen BS/St. Chrischona) überschritten. Die Belastung war somit an bis zu zwei Dritteln aller Tage im Sommer übermässig.
So hohe und lange Ozonbelastungen waren in den letzten Jahren nicht mehr gemessen worden. Vergleichbare Werte gab es letztmals 2006. Bei weitem nicht erreicht wurden jedoch die Belastungen von 2003, als Spitzenwerte von 250 Mikrogramm und Grenzwertüberschreitungen an 1100 Stunden gemessen wurden.
Der Sommer 2015 belege so eindrücklich die positive Wirkung der Luftreinhaltemassnahmen der letzten Jahrzehnte, hält das Amt fest. Er zeige aber auch die Notwendigkeit von weiteren Anstrengungen, um den Schadstoffausstoss zu senken. Insgesamt gab es im Sommer 2015 vier Hitzephasen zwischen dem 2. Juni und dem 31. August mit 52 Sommertagen (über 25 Grad) und 28 Hitzetagen (über 30 Grad).