Der Platz unter den besten acht Mannschaften in der Weltrangliste steht an der bevorstehenden Eishockey-WM für die Schweiz auf dem Spiel. Es droht ein Rückfall.
Ausser der Schweiz seien aus den ersten acht der Weltrangliste alle schon einmal Weltmeister geworden, sagte Patrick Fischer in einem Interview mit der «Sonntagszeitung». «Auch wir werden es einmal schaffen.» Die Aussage des Nationaltrainers verdeutlicht die hohen, eigenen Ansprüche seit dem Gewinn der Silbermedaille vor vier Jahren.
Die Realität ist allerdings eine andere. In der Weltrangliste nach der letzten WM war die Schweiz noch im 7. Rang klassiert. Aber selbst wenn sie in Paris in die Viertelfinals einziehen, haben die Schweizer ihren Status als Top-8-Nation nicht mehr auf sicher – je nach Ausgang in der anderen Gruppe. Verpassen sie wie an fünf der letzten sieben grossen Turniere die K.o.-Phase, dann dürften sie erst recht aus den ersten acht des Rankings fallen.
Für die Weltrangliste zählen die Klassierungen der vier vergangenen Weltmeisterschaften und an den letzten Olympischen Spielen. Zuletzt hielt sich das Nationalteam dank dem 2. Rang von Stockholm noch oberhalb der «magischen» Grenze. Der rangmässige Ausreisser nach oben fällt nun aus der Wertung und stattdessen der 11. Rang der letzten WM in Moskau stärker ins Gewicht.
Im sogenannten «Pre Championship Ranking», das die IIHF jeweils vor einer WM publiziert und in dem das die Punkte des aus der Wertung fallenden Turnier bereits abgezogen ist, hat die Schweiz deshalb einen Platz verloren und ist nur noch Achte. Mit Deutschland, Weissrussland, Norwegen, Dänemark und Lettland haben an der WM gleich fünf Teams die Möglichkeit, die Schweiz zu überholen.
Die Weltrangliste wird unter anderem für die Gruppeneinteilungen für Weltmeisterschaften und Olympische Spiele als Massstab genommen. Wäre die Schweiz zum Beispiel letztes Jahr aus den Top 8 gefallen, wäre sie für das Olympia-Turnier in Pyeongchang in die Qualifikation verwiesen worden.