Kanada und das überraschende Dänemark stehen sich am Sonntag um 15 Uhr in der St. Jakobshalle in Basel im Final der Curling-WM der Männer gegenüber. Die Dänen gewinnen den Halbfinal gegen die USA 9:3.
Nachdem die Titelfavoriten aus Kanada um Skip Kevin Koe, den Weltmeister von 2010, gegen die Dänen das Playoffspiel der besten zwei Teams der Vorrunde gewonnen hatten, mussten die Dänen ihrerseits den Umweg über den Halbfinal einschlagen. Diese Aufgabe erfüllten sie mit dem deutlichen Erfolg gegen die USA um Skip John Shuster souverän. Damit sorgen Skip Rasmus Sterne und seine Mitspieler dafür, dass erstmals in der 1959 begonnen Geschichte der Männer-Weltmeisterschaft ein dänisches Team im Final steht.
Der Halbfinal verlief einseitig. Die Amerikaner, die davor Japan im zweiten Playoffspiel 5:4 besiegt hatten, fingen in der ersten Spielhälfte ein Zweier- und zwei Dreierhäuser ein, sodass nach der Pause jegliche Spannung fehlte. Die Aufgabe kam nach acht Ends beim Stand von 3:9, die Amerikaner hätten sich aber auch schon früher geschlagen geben können.
Die Vorentscheidung im Playoff-Match zwischen den USA und Japan (Yusuke Morozumi) fiel im 8. End, als John Shuster, der nach bislang fünf WM-Teilnahmen noch ohne Medaillengewinn dasteht, ein Dreierhaus zur 4:3-Führung notieren liess. Das Dreierhaus kam nach einem Schiedsrichter-Entscheid zustande. Ein von der Bande zurückprallender japanischer Stein hatte einen amerikanischen Stein berührt, worauf dieser am Rand des Hauses in der gültigen Zone liegen blieb. Der Einfluss des unvorhergesehenen Zusammenpralls war nicht abzuschätzen, worauf der Schiedsrichter den Stein der Amerikaner als gültig erklärte.