Jérémy Desplanches und Martina van Berkel stellen an den Olympischen Spielen im Vorlauf über 400 m Lagen je einen Schweizer Rekord auf. Für den Final reicht dies aber beiden nicht.
Desplanches (Genève Natation) wurde einen Tag vor seinem 22. Geburtstag in seinem Vorlauf in 4:15,46 Minuten gestoppt. Der Genfer verbesserte im Olympic Aquatics Stadium von Rio de Janeiro damit seinen eigenen Landesrekord, aufgestellt vor einem Jahr an den Weltmeisterschaften in Kasan, um 2,44 Sekunden. Desplanches wurde in seinem Heat Dritter, in der Gesamtrangliste belegte er den guten 13. Rang. Zum Finalvorstoss der Top 8 fehlten ihm 1,91 Sekunden.
Auch Martina van Berkel (Limmat Sharks Zürich) durfte sich in ihrem Vorlauf über 400 m Lagen über die Verbesserung des eigenen Schweizer Rekords freuen. Die 27-jährige Zürcherin unterbot die eigene vor drei Monaten in Berlin realisierte Bestmarke in 4:45,12 Minuten um 89 Hundertstelsekunden. In der Gesamtabrechnung belegte Van Berkel den 24. Rang – für die Final-Qualifikation der besten acht fehlten ihr mehr als achteinhalb Sekunden.
Beste im Vorlauf über 400 m Lagen war die Ungarin Katinka Hosszu in 4:28,58 Minuten. Sie blieb dabei lediglich 15 Hundertstelsekunden über dem vier Jahre alten Weltrekord der Chinesin Ye Shiwen.
Auch Crawl-Staffel mit Landesrekord
Einen Schweizer Landesrekord gab es am ersten Wettkampftag der Schwimmer auch durch die 4×100-m-Crawl-Staffel der Frauen. Noémi Girardet, Sasha Touretski, Maria Ugolkova und Danielle Villars wurden in 3:41,02 Minuten gestoppt. Damit unterboten sie ihre am 16. Mai an den Europameisterschaften in London aufgestellte Bestzeit um 74 Hundertstelsekunden. In der Endabrechnung reichte dies zum 14. Rang – einzig die Staffeln von Polen und Israel klassierten sich hinter dem Schweizer Quartett. Am Ursprung der nochmaligen Steigerung stand Startschwimmerin Ugolkova. In 54,75 sorgte die gebürtige Russin ebenfalls für einen Schweizer Rekord.
Für Villars über 100 m Delfin (28.) und Yannick Käser über 100 m Brust (24.) bedeuteten die Vorläufe erwartungsgemäss ebenfalls Endstation.
Peaty mit Weltrekord
Der Engländer Adam Peaty sorgte in den Vorläufen derweil für den ersten Weltrekord an den olympischen Schwimm-Wettbewerben. Der Gold-Favorit drückte seine eigene Weltbestmarke über 100 m Brust vom April 2015 um gleich 37 Hundertstel auf 57,55 Sekunden. Damit liess der 21-Jährige seinen ersten Verfolger um nicht weniger als 1,36 Sekunden hinter sich.