Deutliche Abgaben am Schweizer Aktienmarkt

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag nach einem bereits schwächeren Start kontinuierlich an Boden verloren. Der Leitindex SMI ist dabei deutlich unter die Marke von 6600 Punkten gesunken. Am Markt wurde von einer anhaltenden Verunsicherung gesprochen.

Beobachten von Börsenkursen in Zürich (Archiv) (Bild: sda)

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag nach einem bereits schwächeren Start kontinuierlich an Boden verloren. Der Leitindex SMI ist dabei deutlich unter die Marke von 6600 Punkten gesunken. Am Markt wurde von einer anhaltenden Verunsicherung gesprochen.

Zu den Ungewissheiten um die „Fiscal Cliff“ in den USA und um die Situation in der Eurozone kämen noch die Spannungen im Nahen Osten, hiess es. Die neusten Daten zum Wirtschaftswachstum in Europa zeigten vor allem in den Euro-Peripherieländern eine schlechter als erwartete Situation und auch neue Konjunkturzahlen aus den USA vermochten die Stimmung nicht zu verbessern.

Der Leitindex SMI schloss am Donnerstag um 1,53 Prozent tiefer mit 6574,56 Punkten fast auf Tagestief. Der breite Swiss Performance Index (SPI) verlor 1,43 Prozent auf 6048,4 Zähler.

Die stärksten Abgaben unter den Schwergewichten verzeichneten die Titel der Zurich Insurance (-3,9 Prozent). Zurich hatte mit Angaben zu den ersten neun Monaten die Vorgaben der Analysten verfehlt, dabei dürfte das schwächere Anlageergebnis die Hauptursache für das eher enttäuschende Abschneiden gewesen sein. Die Papiere hatten am Vortag noch leicht zugelegt.

Deutlich gaben auch die Titel der Versichererin Swiss Life (-1,8 Prozent) nach, während Bâloise-Papiere 1,2 Prozent an Wert verloren. Die Rückversicherungstitel von Swiss Re (-1,1 Prozent) verloren etwas weniger als der Marktschnitt. Bei den defensiven Schwergewichten kam es zu starken Abgaben. So sanken die Pharmatitel Roche um 1,8 und Novartis um 1,7 Prozent.

Transocean-Titel schlossen um 1,5 Prozent im Minus, nachdem in die Geschichte rund um die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko Bewegung gekommen war. Der britische Ölkonzern BP bekannte sich schuldig und einigte sich mit den US-Behörden auf eine Rekordstrafe von 4,5 Mrd. Dollar. Transocean als Betreiberin der damals gesunkenen Plattform „Deepwater Horizon“ hat ebenfalls Rückstellungen in Milliardenhöhe gebildet.

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