Nach der Pleite von fünf Genossenschaftsbanken in den USA haben die Geldinstitute Deutsche Bank und Citigroup einem Vergleich in Höhe von 165,5 Millionen Dollar zugestimmt. Mit 145 Millionen trägt die Deutsche Bank die Hauptlast.
Den Kreditinstituten war vorgeworfen worden, die Genossenschaftsbanken nicht ausreichend über die Risiken von mit Hypotheken gesicherten Wertpapiere informiert zu haben.
Die Deutsche Bank zahle 145 Millionen Dollar, die Citigroup trage 20,5 Millionen Dollar zu der Vergleichssumme bei, teilte der Finanzmarktregulierer NCUA am Montag mit.
Die Behörde NCUA wirft einer ganzen Reihe an Grossbanken vor, die Genossenschaftsbanken mit falschen Versprechungen zum Kauf der Finanzprodukte verleitet zu haben. Sie hätten die Risiken heruntergespielt. Derartige Papiere verloren während der Finanzkrise kräftig an Wert und rissen die Banken mit in die Tiefe.
„Wir sind zufrieden, dass wir das Thema lösen konnten, ohne dass die Parteien vor Gericht ziehen mussten“, sagte ein Deutsche-Bank-Sprecher am späten Montag (Ortszeit) in New York. Die Bank räumte mit dem Vergleich keine Schuld ein. Das gilt auch für die Citigroup. Die NCUA-Vorsitzende Debbie Matz begrüsste das Entgegenkommen der beiden Geldhäuser.
Die National Credit Union Administration (NCUA) ist für die US-Genossenschaftsbanken zuständig und springt bei Pleiten ein, um die Kundeneinlagen zu schützen. Die NCUA versucht, die entstandenen milliardenschweren Schäden ersetzt zu bekommen.
Die jetzt geschlossenen Vergleiche sind die ersten ihrer Art. Der Regulierer hatte sich auch andere Grossbanken vorgeknöpft und im Sommer JPMorgan Chase, die Royal Bank of Scotland und Goldman Sachs verklagt.