Die deutsche Bundeswehr hat am Samstag vor der libyschen Küste erneut 140 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Die Geretteten sollen im italienischen Hafen Augusta den Behörden übergeben werden.
Ein Schiff der Marine habe die 96 Männer, 42 Frauen und zwei Kinder etwa 120 Kilometer nordwestlich von Tripolis aus einem Schlauchboot an Bord genommen, teilte die Bundeswehr am Samstag mit.
Seit dem 7. Mai haben Soldaten der deutschen Marine 8170 Menschen im Mittelmeer gerettet. Italien koordiniert die Seenotrettung der EU vor der Küste des nordafrikanischen Landes.
Nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar Gaddafi herrschen in Libyen chaotische Zustände. So ist das Land zu einer wichtigen Durchgangsstation für Menschen geworden, die Europa erreichen wollen. Tausende kamen bei der Überfahrt über das Mittelmeer ums Leben. Die Menschen begeben sich in ihrer Not zum Teil auf völlig untaugliche und überladene Boote.