Schweizer Hoteliers fehlen die deutschen und chinesischen Touristen. Sie haben in den ersten fünf Monaten dieses Jahres deutlich weniger Logiernächte generiert als im Vorjahr. Teilweise wettgemacht haben dies die Briten. Doch mit dem Brexit-Ja könnte sich das ändern.
Insgesamt verzeichneten die Schweizer Hoteliers von Januar bis Mai dieses Jahres 13,7 Millionen Logiernächte, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Das sind rund 94’000 weniger als in den ersten fünf Monaten des Vorjahres.
Der Rückgang liegt am Ausbleiben der ausländischen Gäste: Bei ihnen ging die Zahl der Logiernächte gegenüber der Vorjahresperiode um 174’000 auf 7,3 Millionen zurück. Vor allem deutsche, chinesische und russische Touristen übernachteten weniger oft in der Schweiz als vor einem Jahr.
Dass der Rückgang nicht noch stärker ausfiel, liegt hauptsächlich an den Schweizern und an den Briten. Die Schweizer generierten 6,5 Millionen Logiernächte – 80’000 mehr als in der Vorjahresperiode. Und die Briten, nach den Deutschen die zweitwichtigste Gästegruppe, sorgten für ein Plus von rund 30’000 Übernachtungen.
Doch nach dem Brexit-Entscheid dürften die Briten, die die Schweiz vor rund 150 Jahren überhaupt erst zum Land des Wintertourismus machten, vermehrt wegbleiben. Denn mit dem Entscheid für einen Brexit hat das Pfund an Wert verloren, was die Kaufkraft der Briten im Ausland, vor allem auch in der Schweiz mit dem starken Franken, schmälert.