Der Tribute to… Award, mit dem das Zurich Film Festival (ZFF) 2009 Roman Polanski ausgezeichnet hatte, geht in diesem Jahr an den deutschen Regisseur Tom Tykwer („Lola rennt“). Das ZFF würdigt ihn als einen der „vielseitigsten europäischen Regisseure“.
„Tom Tykwer hat entscheidend dazu beigetragen, dass der deutsche Film wieder an Renommee, Ernsthaftigkeit und Innovation gewonnen hat“, heisst es in einem Communiqué des Festivals vom Donnerstag. „Winterschläfer“ (1997), der Zweitling des 1965 geborenen Regisseurs, lief bereits im Wettbewerb des Filmfestivals Locarno.
Ein Jahr später folgte mit „Lola rennt“ mit Franka Potente und Moritz Bleibtreu in den Hauptrollen ein Kassenschlager. Tykwer zeichnete in der Folge für internationale Grossproduktionen wie „Das Parfum“ (2006) ebenso verantwortlich wie zuletzt für das preisgekrönte deutsche Beziehungsdrama „Drei“ (2010).
Tykwers neuer Film, die Romanverfilmung „Cloud Atlas“, ist erneut ein Grossprojekt: Mit 100 Millionen Euro soll es die bisher teuerste europäische Produktion überhaupt sein, wie es im Communiqué heisst. Der Film mit Tom Hanks und Halle Berry in den Hauptrollen läuft ab Ende November in den Deutschschweizer Kinos.
Am ZFF werden Tykwers Filme „Winterschläfer“, „Lola rennt“, „Heaven“ und „Das Parfüm“ im Rahmen einer Retrospektive gezeigt. Der deutsche Regisseur wird in Zürich während des Festivals eine Masterclass abhalten und am Samstag, 29. September, seine Auszeichnung an der Preiszeremonie im Opernhaus entgegen nehmen.