Der Tessiner Kameramann Renato Berta erhält als erster Schweizer den Ehrenpreis des Deutschen Kamerapreises. Der 69-Jährige, der unter anderem mit Alain Resnais und Jean-Luc Godard gearbeitet hat, sei ein «europäischer» Kameramann, heisst es in der Begründung des WDR.
Der am 2. März 1945 in Bellinzona geborene Berta lernte zunächst Mechaniker und besuchte ab 1966 die Kameraklasse des Centro Sperimentale in Rom. Danach arbeitete er fürs «Neue Schweizer Kino» mit Regisseuren wie Alain Tanner, Daniel Schmid und Claude Goretta.
In den 80er Jahren begann Berta auch mit den führenden Vertretern der «Nouvelle Vague» zu drehen, darunter Eric Rohmer, Jacques Rivette und immer wieder Louis Malle und Alain Resnais. Insgesamt umfasst seine Filmografie über 100 Titel.
Ausgezeichnet wurde Renato Berta unter anderem 1976 mit einem Bronze-Leoparden in Locarno und 1988 mit einem César für «Au revoir les enfants» von Louis Malle. 2009 war Berta der erste Träger des hochdotierten Tessiner Kinopreises.