Wegen Mordes und schweren Missbrauchs an einem siebenjährigen Mädchen im deutschen Bundesland Thüringen ist ein 38-jähriger Mann am Mittwoch zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.
Das Landgericht Meiningen stellte am Mittwoch zugleich die besondere Schwere seiner Schuld fest. Das verlängert die Haftdauer in der Regel um mehrere Jahre.
Der Angeklagte hatte gestanden, die kleine Mary-Jane am 24. Juni auf dem Heimweg vom Schulhort abgepasst und in seiner Wohnung missbraucht zu haben. Am Morgen darauf habe er sie aus Angst vor der Entdeckung in ein Waldstück geführt und mit dem Bademantel-Gürtel gewürgt. Um sicher zu gehen, dass das kleine Mädchen starb, legte er es mit dem Gesicht nach unten in einen Bach. Mary-Jane ertrank.
Ein Gutachter hatte dem zweifachen Vater zwar eine sekundäre pädophile Neigung bescheinigt, ihn aber als voll schuldfähig eingestuft. Er habe einen niedrigen Intelligenzquotienten. Die Anklage warf ihm vor, die Misshandlung der Grundschülerin wochenlang geplant zu haben. Dem schloss sich der Richter an. Der 38-Jährige war ein Bekannter der Familie.