Deutscher Polizeiverband kritisiert Schweiger im „Fall Tatort“

Schauspieler Til Schweiger stösst mit seiner Kritik am „Tatort“-Vorspann auf Unverständnis. Jetzt hat sich sogar der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) in die Debatte eingeschaltet.

Schauspieler Til Schweiger stösst mit seiner Kritik am „Tatort“-Vorspann auf Unverständnis. Jetzt hat sich sogar der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) in die Debatte eingeschaltet.

„Die Tatort-Reihe ist Kult. Es zeugt schon ein wenig von Arroganz, wenn der Möchtegern-Ermittler Til Schweiger bereits vor der allerersten Klappe das unverwechselbare Markenzeichen des Tatorts, den Vorspann, abschaffen will“, erklärte der BDK-Bundesvorsitzende André Schulz am Mittwoch in einem Communiqué.

Schweiger, der im Herbst seinen ersten „Tatort“ als Hamburger Ermittler drehen wird, hatte den Vorspann der Krimireihe „outdated“ und „scheisse“ genannt und vorgeschlagen, ihn abzuschaffen.

„Für Schweiger sollte es eine Ehre sein, einen Kriminalbeamten im Tatort spielen zu dürfen. Ein bisschen Demut für die angebotene Rolle und weniger Überheblichkeit würde ihm gut tun“, erklärte BDK-Chef Schulz, der selbst Kriminalhauptkommissar in Hamburg ist. Der Verband Schweizerischer Polizeibeamter äusserte sich nicht.

Zuvor hatten sich bereits Kollegen Schweigers für den Erhalt des über 40 Jahre alten Vorspanns mit den Augen im Fadenkreuz ausgesprochen. Für Adele Neuhauser, die in der Krimireihe als Bibi Fellner in Wien ermittelt, ist der Vorspann nicht wegzudenken – „auch wenn er vielleicht nicht mehr zeitgemäss sein sollte“.

„Ich finde den Vorspann, gerade weil er so alt und dadurch Kult ist, wunderbar. Der soll bleiben!“, forderte Ulrike Folkerts, die als Lena Odenthal in Ludwigshafen ermittelt. Peter Sodann (Ex-Kommissar Bruno Ehrlicher) riet, all diese Dinge dringend zu erhalten: „Dann lieber den Kommissar auswechseln. Das wäre klüger.“

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