In ihrem jüngsten Zwischenbericht zur Konjunkturlage hat die internationale Wirtschaftsorganisation OECD für Deutschland einen kräftigen Aufschwung prognostiziert. Dagegen fallen die Prognosen für Italien und Frankreich deutlich tiefer aus.
Konkret rechnet die OECD damit, dass die deutsche Wirtschaft im laufenden Quartal um 0,9 Prozent wächst. Hochgerechnet auf das ganze Jahre entspräche das einer Zunahme von 3,7 Prozent. Für den Zeitraum von April bis Ende Juni werden 0,6 Prozent vorhergesagt, was ein jährliches Wachstum von 2,5 Prozent wäre.
Italien wird laut der OECD-Prognose lediglich Raten von etwa 0,2 Prozent im ersten Quartal, und knapp über 0,0 Prozent im zweiten Quartal verzeichnen, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Paris mitteilte.
Auch in der nach Deutschland zweitgrössten Euro-Wirtschaft Frankreich dürfte das Wachstum in den ersten beiden Quartalen lediglich um 0,2 bis 0,3 Prozent betragen.
Die beiden Staaten liegen damit nicht nur hinter Deutschland, sondern auch weit hinter den USA, Grossbritannien und Japan. Dort werden im ersten Quartal beispielsweise Wachstumsraten von etwa 0,4 Prozent (USA), 0,8 Prozent (Grossbritannien) und 1,2 Prozent (Japan) erwartet.
Um den Aufschwung weiter zu stützen, empfehlen die OECD-Experten für die Eurozone und für Japan, die lockere Geldpolitik zur Ankurbelung der Nachfrage beizubehalten. Eventuell könnten sogar weitere Impulse notwendig sein, heisst es im Ausblick auf die Lage in den G7-Industrienationen. Lediglich den USA rät die OECD, die lockere Geldpolitik in den kommenden zwei Jahren langsam zurückzufahren.