So sehr die Reporter wegen diverser medizinischer und «Raser»-Probleme fast täglich Horror-Szenarien verbreiten, mit den besten 23 DFB-Vertretern ist auch in Südamerika zu rechnen.
Dreimal hintereinander erreichte die «Bundes-Elf» an der WM eine Top-3-Klassierung. Seit dem ersten WM-Titel 1954 stiess sie bei weiteren sechs Turnieren in den Final vor – und gewann zweimal. In Brasilien zählt die weltweit konstanteste Landesauswahl abermals zum engsten Favoritenkreis.
Joachim Löw steht beim fünften Top-Event während seiner bald achtjährigen Ägide eine Offensivabteilung zur Verfügung, die mit jener der letzten Weltmeister-Mannschaft zu vergleichen ist. Während der Ausscheidung produzierte Deutschland an zehn Spieltagen 36 Treffer – mehr als jede andere europäische Equipe. Der Bayern- und der BVB-Block haben sich im Klub-Fussball auf oberster Ebene etabliert.
Der eindrückliche Erfahrungswert von über 695 Länderspielen in der mutmasslichen Startaufstellung ist wesentlich höher als bei den übrigen Gruppengegnern. Mit Captain Philipp Lahm (30-jährig), Bastian Schweinsteiger (29), Lukas Podolski (28) und Miroslav Klose (35) haben bereits vier Key-Player die Nationalteam-Schallmauer von 100 Einsätzen durchbrochen. Und die DFB-Saurier sind mit Ausnahme des zweitbesten WM-Torschützen Klose verhältnismässig jung.