Deville mit 31 Jahren zum ersten Weltcupsieg

Im Alter von 31 Jahren kam Cristian Deville im Slalom von Kitzbühel zu seinem Premierensieg im Weltcup. In der Kombination gabs Podestplätze für Beat Feuz (2.) und Silvan Zurbriggen (3.)

Cristian Deville mit der Startnummer 1 zum ersten Weltcupsieg (Bild: sda)

Im Alter von 31 Jahren kam Cristian Deville im Slalom von Kitzbühel zu seinem Premierensieg im Weltcup. In der Kombination gabs Podestplätze für Beat Feuz (2.) und Silvan Zurbriggen (3.)

Deville stiess im zweiten Slalom-Lauf in Kitzbühel noch vom 4. Platz an die Spitze vor. Der italienische Routinier, der nach dem ersten Durchgang noch 0,73 Sekunden hinter Leader Mario Matt zurücklag, gelang am Nachmittag ein Wunderlauf. Der Österreicher hingegen fuhr etwas zu passiv und fiel noch auf den 2. Rang zurück. Matt büsste mit seiner zweiten Fahrt fast anderthalb Sekunden auf den entfesselten Deville ein.

Dritter wurde Ivica Kostelic (0,78 zurück), der sich mit dem höchst überlegenen Triumph in der (klassischen) Kombination trösten durfte. Der Kroate distanzierte den zweitklassierten Berner Beat Feuz um mehr als 4,5 Sekunden. Hinter Feuz, der schon vor zehn Tagen in der Super-Kombination von Wengen hinter Kostelic Zweiter geworden war, klassierte sich Silvan Zurbriggen als Dritter. Für den Walliser war es mit Abstand das beste Resultat der bisher verpfuschten Saison.

Hirschers Einfädler

In der Gesamtwertung übernahm Kostelic dank den am Sonntag gewonnenen 160 Punkten erstmals in dieser Saison die Führung. Der Titelverteidiger führt nach dem Wochenende in Kitzbühel mit bereits 130 Punkten Vorsprung vor dem bisherigen Leader Marcel Hirscher. Dieser bot im zweiten Slalom-Lauf zwar eine Riesen-Show. Mehrmals schied der Österreicher fast aus, doch in extremis rettete er sich scheinbar doch noch ins Ziel – nur knapp geschlagen von Deville. Doch letztlich brachte ihm die ganze Show nichts: Hirscher musste wegen eines Einfädlers nachträglich disqualifiziert werden.

Von den Schweizer Stangenkünstlern schaffte keiner die Qualifikation für den Finaldurchgang. Markus Vogel schied aus. Reto Schmidiger, der zuletzt viermal in Serie Punkte geholt hatte, sowie Marc Berthod und Silvan Zurbriggen verloren am Morgen vier Sekunden und mehr auf die Spitze. Damit war der erste „Nuller“ in diesem Winter Tatsache. Das zuvor schlechteste Resultat datierte vom 19. Dezember in Alta Badia, als Schmidiger 28. geworden war.

Kitzbühel (Ö). Weltcup-Slalom der Männer: 1. Cristian Deville (It) 1:39,19. 2. Mario Matt (Ö) 0,72 zurück. 3. Ivica Kostelic (Kro) 0,78. 4. Steve Missillier (Fr) 0,95. 5. Jens Byggmark (Sd) 1,44. 6. André Myhrer (Sd) 1,91. 7. Giuliano Razzoli (It) 1,99. 8. Wolfgang Hörl (Ö) 2,05. 9. Fritz Dopfer (De) 2,17. 10. Benjamin Raich (Ö) 2,23. – Ausgeschieden u.a.: Markus Vogel (Sz), Marc Gisin (Sz), Daniel Yule (Sz), Jean-Baptiste Grange (Fr), Lars Elton Myhre (No), Axel Bäck (Sd), Alexis Pinturault (Fr), Marcel Hirscher (Ö), Mitja Valencic (Sln), Stefano Gross (It), Manfred Mölgg (It).
Weltcup-Kombination: 1. Ivica Kostelic (Kro) 2:55,27. 2. Beat Feuz (Sz) 4,55 zurück. 3. Silvan Zurbriggen (Sz) 4,80. 4. Adrien Théaux (Fr). 5. Ted Ligety (USA).

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