Der Verkehrsladen im Bahnhofs Tecknau sei gerettet. Dies meldet der private Stationshalter Ueli Pfister. Die Interessengemeinschaft Stationshalter habe sich nach monatelangen Verhandlungen mit den SBB einigen können.
Der Durchbruch sei nach monatelangen, schwierigen Verhandlungen mit der SBB gelungen. Dies meldet Ueli Pfister, privater Stationshalter von Tecknau und Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft Stationshalter (IGGS) in einer Pressemitteilung (siehe Rückseite des Artikels). Die SBB und die IGGS hätten sich auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt und Rahmenbedingungen verabschiedet, die für beide Seiten gute Perspektiven bieten würden. Details seien noch in Abklärung, heisst es etwas schwammig.
Zuvor hatte die SBB angekündigt, sie streiche die Provision für den Verkauf eines Generalabonnements (GA) für Agenturen auf 50 Franken zusammen. Bei einem 2.-Klasse-GA hätten private Stationshalter wie Ueli Pister damit auf einen Schlag 83 Prozent weniger Provision verdient. Das gehe nicht nur an die Substanz, das gehe an die Existenz, erklärte Pfister in der TagesWoche vom 2. Dezember 2011. Die privaten Billettverkäufer befürchteten, die SBB liesse sie genau so «verhungern» wie einen verspäteten Zug. «Verhungern lassen»: So sagen Bähnler, wenn sie einen verspäteten Zug von allen pünktlichen Zügen überholen lassen, um einen Dominoeffekt zu verhindern. Die SBB kündigten die Verträge mit den privaten Verkaufsstellen auf Ende 2011, nach heftigen Protesten der Billettverkäufer schliesslich auf Ende 2012.
Jetzt sollte gemäss Einschätzung von Pfister die Zukunft des Verkehrsladens im Bahnhof Tecknau mindestens bis Ende 2015 gesichert sein. Zwar bedeuten die mit der SBB neu ausgehandelten Verträge ab 2013 eine «markante Einbusse bei den Provisionen», doch diese Einbusse würde in einer Übergangszeit von drei Jahren durch die SBB «abgefedert». Ab 2016 werde es damit aber vorbei sein: Bis dahin seien für den Verkehrsladen «Anstrengungen und Innovationen, wie auch eine Ausweitung und Diversifikation der Geschäftstätigkeit» notwendig. Und damit die Einbusse für den Verkehrsladen verkraftbar sei, müssten «nebst den GA viel mehr Bahnbillette für das In- und Ausland verkauft werden», schreibt Pfister in der Mitteilung.