Der scheidende DEZA-Chef Martin Dahinden sieht trotz globaler Herausforderungen die Zukunft optimistisch: Erstmals in der Geschichte der Menschheit sei das Ende der absoluten Armut ein realistisches Ziel geworden.
An der Jahreskonferenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit hat sich der scheidende DEZA-Chef Martin Dahinden trotz aller globaler Herausforderungen optimistisch gezeigt. Erstmals in der Geschichte der Menschheit sei das Ende der absoluten Armut ein realistisches Ziel geworden.
Im Kampf gegen die Armut seien in den letzten Jahren spürbare Fortschritte erzielt worden, sagte der Leiter der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) am Freitag laut Redetext bei seinem letzten öffentlichen Auftritt. «Ich bin heute viel zuversichtlicher als früher», sagte er weiter in Genf. Er glaube, dass der Mensch fähig sei, seine Situation zu verbessern.
Die Überwindung der Armut werde jedoch nicht gelingen, wenn die natürlichen Lebensgrundlagen zerstört würden. Bereits erreichte Fortschritte seien zudem durch den Klimawandel gefährdet, sagte Dahinden weiter. Wie andere globale Probleme könne auch der Klimawandel nicht allein auf lokaler Ebene gelöst werden. Es brauche gemeinsame, globale Ansätze.
Eigenes Verhalten kritisch prüfen
Die gute Nachricht ist aus Sicht des DEZA-Chefs, dass die Weltöffentlichkeit verstanden habe, dass Entwicklungszusammenarbeit Hand in Hand mit der Bekämpfung des Klimawandels erfolgen müsse. Mit Blick auf die Zukunft legte er der Schweiz nahe, das eigene Verhalten kritisch zu prüfen, auch hinsichtlich der Auswirkungen auf die Lebensbedingungen von ärmeren Ländern.
Dahinden ist noch bis Ende September Leiter der DEZA. Auf ihn folgt Manuel Sager, derzeit Schweizer Botschafter in den USA. Sager wird sein neues Amt am 1. November 2014 antreten. Dahinden übernimmt im Gegenzug den Botschafterposten in Washington.