Die Bewohner von grossen Teilen der Deutschschweiz sind im Dezember in den Genuss von aussergewöhnlich viel Sonnenschein gekommen. In den Regionen Bern, Zürich, Winterthur und St. Gallen erreichte die Sonnenscheindauer gar neue Rekordwerte.
In St. Gallen schien die Sonne bis zum 27. Dezember während fast 100 Stunden, wie Stephan Bader von MeteoSchweiz am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur sda sagte. In Zürich zeigte sich die Sonne im Dezember bislang während 92 Stunden. Der bisherige Rekord von 85 Sonnenstunden datiert aus dem Jahr 1985.
An einzelnen Messstandorten war die Sonne zum Jahresende gemäss Bader mehr als doppelt so häufig zu sehen wie im langjährigen Durchschnitt. Eine anhaltende Schönwetterperiode mit ungewöhnlich wenig Nebel in der ersten Monatshälfte sorgte dafür, dass die Rekorde bereits vor Weihnachten purzelten.
Nur noch wenige Sonnenstunden vom Rekord entfernt waren am Freitag unter anderem Schaffhausen und Altdorf UR. Gemäss den Prognosen wird sich das Wetter in den nächsten Tagen wechselhaft präsentieren – gut möglich also, dass weitere Dezember-Sonnenrekorde fallen.
Auch 2003 und 2006 viel Sonne
Seit der Jahrtausendwende war der letzte Monat des Kalenderjahres im nördlichen Flachland auch in den Jahren 2003 und 2006 extrem sonnenreich, wie Bader von MeteoSchweiz sagte.
Was für die normalerweise nebelgeplagten Gebiete des Flachlandes neue Höchstwerte bedeutet, ist in den Alpengebieten sowie im Jura nichts Aussergewöhnliches: Dort seien im Dezember 2013 bislang regional über 100 Stunden Sonnenschein gemessen worden, sagte Bader.
Während das Jahr sonnig ausklingt, war der Beginn grau und nass. In den ersten fünf Monaten zeigte sich die Sonne so selten wie seit mindestens 50 Jahren nicht mehr. Insgesamt entsprach die Sonnenscheindauer im zu Ende gehenden Jahr ungefähr dem langjährigen Mittel.