Die Winterthurer Kurzfilmtage richten ihren Blick in diesem Jahr nach Südosteuropa. Im Programmschwerpunkt „Kino Balkan“ wird das Kurzfilmschaffen im ehemaligen Jugoslawien und in seinen Nachfolgestaaten ins Rampenlicht gerückt.
„Kino Balkan“ zeigt das Kurzfilmschaffen dieser bewegten Region – vom Aufbruch in den 1960er-Jahren über die Werke während der Kriegsjahre bis zur heutigen, wiederbelebten Filmkultur, die keineswegs nur rauschende Feste und stampfende Gipsy-Polka zeigt.
Die drei zentralen Themen, mit denen sich viele aktuelle Filmemacher befassen, sind der Krieg, die Auseinandersetzung mit der eigenen Identität und der Blick auf die Gesellschaft, die von einer gewissen Orientierungs- und Ruhelosigkeit geprägt ist.
Wie aus dem Programm hervorgeht, das am Mittwoch veröffentlicht wurde, zeigen die Kurzfilmtage in einer Spezialvorführung ausserdem neue Dokumentarfilme aus dem Kosovo, die sich mit der kosovarischen Gesellschaft auseinandersetzen.
Verlängerung wegen steigender Besucherzahlen
Neben dem Filmschaffen aus Südosteuropa konzentrieren sich die Kurzfilmtage auf die aktuelle Wirtschaftslage („The Future of Capitalism“), die Rolle der Autos im Kurzfilm („VROOM!“) und auf nicht-offizielle Musikvideos („Splitting The Scene“), die vor allem für die Promotion von jungen Bands eine Rolle spielen.
Auch die Liebe findet am Winterthurer Festival ihren Platz. Das Programm „Love Hurts – Von Hormonen, Herzschmerz und wahrer Liebe“ zeigt einen Streifzug durch das Genre der Liebesfilme.
Nach dem letztjährigen Besucherrekord von 15’500 Eintritten bauen die Verantwortlichen das Festival in diesem Jahr nun erstmals aus. Neu dauern die Kurzfilmtage sechs statt wie bisher fünf Tage.