Die 7 schönsten Lieder zum Aufrüstungs-Kommentar der BaZ

Nach dem Anschlag auf «Charlie Hebdo» müsse die Schweiz nun aufrüsten, schreibt die «Basler Zeitung». So sollen Soldaten etwa wieder Taschenmunition für zuhause erhalten. Beseelt von der Idee präsentieren wir die 7 schönsten Lieder als Soundtrack dazu. Die «Basler Zeitung» zieht die Konsequenzen aus dem Attentat auf «Charlie Hebdo» in Paris. Die Schweiz soll aufrüsten, […]

Der Schweizer General Henri Guisan, im Bild eines unbekannten Fotografen, im Jahr 1949. Am 9. Juni 2005 eroeffnet die Schweizerische Landesbibliothek die neue Ausstellung "Vom General zum Glamour Girl - Ein Portrait der Schweiz". Die Landesbibliothek zeigt erstmals eine Auswahl ihrer rund 60'000 Fotoportraits von bedeutenden Schweizer Persoenlichkeiten. In den letzten Jahren wurde die Sammlung aktualisiert. Neben Daguerrotypien wie jene von General Dufour und Albert Anker, sind auch aktuelle Portraits von Schweizer Persoenlichkeiten ausgestellt. (KEYSTONE/SCHWEIZERISCHE LANDESBIBLIOTHEK/SLB BERN/Anonym) *** , ***

Nach dem Anschlag auf «Charlie Hebdo» müsse die Schweiz nun aufrüsten, schreibt die «Basler Zeitung». So sollen Soldaten etwa wieder Taschenmunition für zuhause erhalten. Beseelt von der Idee präsentieren wir die 7 schönsten Lieder als Soundtrack dazu.

Die «Basler Zeitung» zieht die Konsequenzen aus dem Attentat auf «Charlie Hebdo» in Paris. Die Schweiz soll aufrüsten, schreibt die Zeitung am Freitagmorgen. Jeder Soldat habe wieder Taschenmunition für zuhause zu erhalten. Der Zivildienst gehöre abgeschafft. Jeder habe einzurücken. Die Schweiz soll sich wieder verteidigen können, im Wortlaut: «Das Feuer muss erwidert werden.»

Beseelt von der Argumentation des BaZ-Kommentators und Oberleutnants Christian Keller erlebten auch wir eine Renaissance des Wehrwillens. Davon inspiriert, präsentieren wir die 7 schönsten Lieder zur Lektüre der heutigen «Basler Zeitung».

1. Panzerlied

Ein Klassiker der Wehrfähigkeit: Die Hymne an den Panzer, der im Sturmwind dahin braust und Sonnenschein wie Schneegestöber trotzt. Das Lied stammt aus den 1930er-Jahren und wurde später auch von der französischen Fremdenlegion adaptiert. Unter dem Namen «Képi blanc» wurde es zu einer der Hymnen der französischen Elitetruppen.  

2. General-Guisan-Marsch

Die grosse Reverenz an den letzten Schweizer General, Henri Guisan, Oberbefehlshaber der Armee im Zweiten Weltkrieg. Komponiert wurde der Marsch 1939 von Stephan Jäggi. An dieser Stelle sei der Marsch auch eine Reverenz an Guisan-Biograph Markus Somm, der vielleicht den Liedtext dazu schreiben möchte.

3. Ich hatt einen Kameraden

Eigentlich heisst das Stück «Der gute Kamerad». Gedichtet wurde es 1809, vertont 1825. Es wird in verschiedenen Armeen heute noch zu Traueranlässen gesungen. Der zeitlose Text reflektiert das Ende eines Menschenlebens aus der Sicht dessen, der den plötzlichen Tod beobachtete. 

4. Sous le soleil brûlant d’Afrique

Regimentsmarsch der «13e demi-brigade de Légion étrangère» der französischen Fremdenlegion, sinnig getextet auf eines der grossen Kampfgebiete der «Légion»: Die Wüste. Allein beim Zuhören perlt der Schweiss von der Stirn, was die Truppenmoral merklich steigert und sich entsprechend förderlich auf den Wehrwillen auswirkt.

5. La Ricciolina

Die Fanfare dei Bersagliere gastieren dieses Jahr am Basel Tattoo. Ihre Lieder sind berühmt für die Geschwindigkeit, mit der sie dargeboten werden. Und da im geistigen Réduit nicht immer nur graue Betonstimmung herrschen kann, sollen auch muntere Töne wie die von «La Ricciolina» Platz haben.

6. Alte Kameraden

Einer der einstmals populärsten Militärmärsche: Komponiert 1889 vom deutschen Militärmusiker Carl Teike erlangte das Stück über Jahrzehnte grosse Popularität und wird auch heute noch gespielt, zum Beispiel von Showgeiger André Rieu. Es existiert übrigens auch eine Version als Basler Fasnachtsmarsch. «Zur Attacke geht es Schlag auf Schlag», heisst es im Text und so könnte auch dieses Stück seinen Teil zum neu zu entflammenden nationalen Wehrwillen beitragen. 

7. Gilberte de Courgenay

Ein Stück geistige Landesverteilung vom schönsten Kaliber: Die Hymne an Gilberte Montavon, genannt Gilberte de Courgenay, Wirtstochter im Hôtel de la Gare im jurassischen Courgenay. Im Ersten Weltkrieg von einem der Soldaten getextet, erhielt das Gedicht als Lied anfangs des Zweiten Weltkriegs patriotischen Kultstatus. 

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Dem Kommentar von Christian Keller, Co-Leiter der Baselland-Redaktion, ist in der heutigen «Basler Zeitung» eine Analyse des Schweizer Autors Charles Lewinsky gegenübergestellt, der das Attentat unter dem Gesichtspunkt misslungener Integration von Parallelgesellschaften betrachtet.

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