Die 94. Salzburger Festspiele sind am Sonntagmittag vom österreichischen Bundespräsident Heinz Fischer offiziell eröffnet worden. Die Festspiele 2014 bieten 270 Veranstaltungen an 16 Spielstätten, 265’000 Tickets stehen zum Verkauf. Einige Vorstellungen sind bereits ausgebucht.
Begonnen hat das Programm des Klassik-Festivals bereits in der Vorwoche mit der Ouverture Spirituelle und der Premiere des «Jedermann». Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler begrüsste an der Eröffnung in der Felsenreitschule den diesjährigen Festspielredner, den australischen Historiker und Autor Christopher M. Clark und erklärte das Generalthema der Festspiele 2014, der Erste Weltkrieg, liege auch «gründungsgeschichtlich auf der Hand».
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer verwies mit zahlreichen Zitaten darauf, wie deutsche Literaten sich vom Krieg haben mitreissen liessen. Seine Erklärung dafür: «Die Kunst ist auch ein Kind ihrer Zeit.» Sie versage, wenn alle anderen versagen und habe Anteil am Gelingen, was allen gelinge.
Kulturminister Josef Ostermayer dankte allen Mitwirkenden für das sorgsam ausgewählte Programm der Festspiele 2014, das sich unserer Geschichte annehme und damit eine «verantwortungsvolle Aufgabe» wahrnehme. «Kunst ist auch ein Mittel gegen Verallgemeinerung und Vorurteil, gegen Rassismus, Hetze und Antisemitismus», betonte Ostermayer.
Dem thematischen Fokus entsprechend lasen Jedermann-Darsteller Cornelius Obonya und Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf Werke von Karl Kraus und Stefan Zweig.