Die ATP büsst Kyrgios für Beleidigungen von Wawrinka

Der Australier Nick Kyrgios wird von der ATP für sein grob unsportliches Verhalten gegenüber Stan Wawrinka am Turnier in Montreal mit einer Busse von mindestens 10’000 Dollar bestraft.

Hat sich in Montreal nicht zum ersten Mal völlig daneben benommen und wird nun gebüsst: der australische Jungstar Nick Kyrgios (Bild: SI)

Der Australier Nick Kyrgios wird von der ATP für sein grob unsportliches Verhalten gegenüber Stan Wawrinka am Turnier in Montreal mit einer Busse von mindestens 10’000 Dollar bestraft.

Nun muss Nick Kyrgios doch noch die Konsequenzen seines rüpelhaften Benehmens tragen: Der 20-jährige Australier machte während der Zweitrunden-Partie, in der Wawrinka im dritten Satz mit Rückenschmerzen aufgeben musste, wiederholt mit unsportlichem Verhalten und vor allem mit einer Beleidigung weit unter der Gürtellinie von sich reden.

Zu Beginn des zweiten Satzes war über die Aussenmikrofone zu hören, wie er Wawrinka – jugendfrei übersetzt – sagte: «Kokkinakis hatte Sex mit deiner Freundin. Sorry, dass ich dir das sagen muss.» Der mit seinem 19-jährigen Landsmann Thanasi Kokkinakis gut befreundete Kyrgios spielte damit auf Wawrinkas angebliche Liaison mit der jungen Kroatin Donna Vekic an. Vekic hatte vor einem Jahr am Australian Open mit Kokkinakis Mixed gespielt.

Der Kommentar zum Thema von unserem Tennis-Experten Jörg Allmeroth.

Wawrinkas forderte anschliessend Konsequenzen: «Das geht nicht. In all seinen Matches gibt es Probleme zwischen ihm und den anderen Spielern oder den Ballkindern. Ich hoffe, die ATP unternimmt etwas dagegen.» Auch via Twitter verschaffte er seinem Ärger Luft. «Was gesagt wurde, würde ich nicht einmal gegenüber meinem ärgsten Feind aussprechen. So tief zu sinken ist nicht nur inakzeptabel, sondern auch unglaubwürdig.»

Die ATP hat Kyrgios für seine verbale Entgleisung mit der Höchststrafe für derartige Vergehen in Höhe von 10’000 Dollar bestraft. Abhängig von den weiteren Ermittlungen und der Befragung des Spielers könnten weitere Sanktionen drohen. Der Australier entschuldigte sich in der Zwischenzeit öffentlich via Facebook. «Meine Kommentare geschahen in der Hitze des Gefechts und sind in jeder Hinsicht inakzeptabel. Ich bedaure zutiefst, was passiert ist und übernehme die volle Verantwortung dafür.»

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