Nach dem Tötungsdelikt vom Sonntagnachmittag in Basel, sind die zwei angeschossenen Frauen nicht mehr in Lebensgefahr. Die Tatwaffe ist eine exotische Pistole. Der mutmassliche Täter besass weder Waffentrag- noch -Erwerbsschein.
Der 25-jährige Täter lebte getrennt von seiner Ehefrau. Als er seine Frau am Sonntag in ihrer Wohnung im Westen Basels aufsuchte, waren deren Eltern zu Besuch. Der Mann erschoss seinen 60-jährigen Schwiegervater und verletzte seine Schwiegermutter und seine Frau schwer. Alle Beteiligten sind türkischer Herkunft.
Die von Nachbarn alarmierte Polizei konnte den Täter kurz nach der Tat noch vor dem Wohnhaus überwältigen. Er trug eine Pistole unbekannter Herkunft auf sich: Das Modell sei hierzulande nicht gebräuchlich, aber die Seriennummer noch dran, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf Anfrage zur Nachrichtenagentur sda.
Mit dieser Nummer hoffen die Ermittler herauszufinden, ob die Waffe vielleicht gestohlen worden war. Türkische Staatsangehörige dürften in der Schweiz grundsätzlich weder Waffen erwerben noch solche auf sich tragen. Wer eine Waffe verkaufe, müsse abklären, ob der Käufer zum Erwerb berechtigt sei, sagte der Sprecher weiter.
Zum Tatmotiv ist nichts näheres bekannt. Der Täter werde am Montag unter Beizug eines Dolmetschers einvernommen. Vorher würden die Spuren am Tatort gesichert und Zeugen befragt. Eine Nachbarin sei vom Täter im Treppenhaus bedroht worden, bestätigte der Sprecher Angaben des „Blick“.
Die beiden angeschossenen Opfer, die 31-jährige Ehefrau und deren 58-jährige Mutter, seien nicht mehr in Lebensgefahr. Sie seien im Spital von der Intensivstation auf die normale Krankenstation verlegt worden.