Filmerfolge wie «Ghost», «The Color Purple» und «Sister Act» machten Whoopi Goldberg berühmt und eine Zeit lang zur bestbezahlten Schauspielerin der Welt. Am Freitag wird Goldberg 60 – und fällt fast nur noch mit kuriosen Äusserungen auf.
Die Rolle, die das Leben von Whoopi Goldberg für immer verändern sollte, hätte die US-Schauspielerin beinahe gar nicht angenommen. Starregisseur Steven Spielberg sah Goldberg als Stand-Up-Komikerin und bot ihr die Hauptrolle in dem Südstaaten-Drama «The Color Purple» (Die Farbe Lila) an.
«Zuerst habe ich abgelehnt», erzählte die Schauspielerin in einem Interview. «Niemand will sich blamieren.» Dann liess sie sich doch noch überzeugen – und wurde mit einer Oscar-Nominierung für die beste Hauptrolle belohnt.
Es war nur der Auftakt einer Traumkarriere. Fünf Jahre später wurde Goldberg erneut für den Oscar nominiert, diesmal für die beste Nebenrolle in dem Drama «Ghost», und diesmal bekam sie ihn auch.
Als singende Nonne verkleidet zeigte Goldberg in «Sister Act» kurz darauf ihre komische Seite und schaffte endgültig den Durchbruch. Eine Zeit lang galt sie damals als die am besten verdienende Schauspielerin der Welt. Bis heute ist die Vorkämpferin die einzige schwarze Frau, die sowohl einen Oscar, als auch einen Grammy, einen Tony und einen Emmy gewonnen hat.
Umstrittene Äusserungen
Rund 20 Jahre nach «Sister Act» arbeitet Goldberg nur noch selten als Schauspielerin, und wenn, dann in eher kleinen Produktionen. Aus der Öffentlichkeit verschwunden ist die Frau mit der rauen Stimme und den Dreadlocks allerdings bei weitem nicht. Goldberg hat zu allem eine Meinung und äussert sie auch lautstark, zum Beispiel als Moderatorin der US-Talkshow «The View».
Ihre Äusserungen sind oft umstritten. So verteidigte sie ihren Kollegen Mel Gibson, der wegen rassistischer Äusserungen in die Kritik geraten war und den Regisseur Roman Polanski, dem Vergewaltigung einer Minderjährigen vorgeworfen wird.
Geboren wurde Goldberg als Caryn Elaine Johnson als Tochter einer Krankenschwester und Lehrerin und eines Geistlichen in einem sozialen Wohnungsbau in Manhattan. Ihre Mutter zog sie alleine auf, Goldberg schmiss die Schule, lebte eine Zeit lang auf der Strasse, nahm Drogen und schlug sich mit verschiedenen Jobs durch.