Die FDP-Frauen wollen vollwertige Männer auf Augenhöhe

Künftig können auch Männer als vollwertige Mitglieder bei den FDP-Frauen mitarbeiten. Die Frauen wollen nicht mehr Politik aus der Optik der Frauen betreiben, sondern Sprachrohr sein für eine moderne Gesellschaftspolitik für beide Geschlechter.

Öffnet die Frauenpartei auch für Männer «als vollwertige Mitglieder»: Carmen Walker Späh, Präsidentin der FDP-Frauen und Zürcher Regierungsrätin. (Bild: sda)

Künftig können auch Männer als vollwertige Mitglieder bei den FDP-Frauen mitarbeiten. Die Frauen wollen nicht mehr Politik aus der Optik der Frauen betreiben, sondern Sprachrohr sein für eine moderne Gesellschaftspolitik für beide Geschlechter.

Dies haben die FDP.Die Liberalen Frauen an ihrer Generalversammlung vom Samstag in Basel beschlossen.

Männer konnten bisher bereits Passivmitglieder werden – neu steht ihnen auch die aktive Mitgliedschaft offen. «Die Stellung der Männer (…) soll innerhalb der Organisation aufgewertet werden», heisst es in der Mitteilung. Es sei eine Tatsache, dass die Zahl der männlichen Mitglieder wachse, und diese Chance wolle man nutzen.

Die Passivmitgliedschaft wird jetzt abgeschafft – «Männer können neu als vollwertiges Einzelmitglied den FDP.Die Liberalen Frauen Schweiz beitreten». Damit sollen die Kräfte gebündelt werden, die sich innerhalb der FDP für eine fortschrittliche Politik engagieren.

Lohnunterschiede nicht länger hinnehmen

Dies bezieht sich vor allem auf die Themen gemischte Teams, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie neue Geschlechterrollen. «Wir FDP Frauen wollen damit ein Zeichen setzen, dass wir es mit der Augenhöhe ernst meinen», heisst es in der Mitteilung.

Die FDP-Frauen schlagen ferner vor, in der vorgesehenen Revision des Gleichstellungsgesetzes festzuschreiben, dass Unternehmen ihre Lohnstruktur eigenverantwortlich analysieren – ohne staatliche Kontrollen. Als Liberale wollten sie zwar keine unnötigen Eingriffe und nicht mehr Staat, schreiben die FDP-Frauen, «aber wir sind nicht länger bereit, die wissenschaftlich klar bestehende Lohndiskriminierung einfach hinzunehmen».

Ebenfalls vor Ort war am Samstag die Schwyzer Nationalrätin Petra Gössi, die einzige Kandidatin für das Präsidium der FDP Schweiz. Die FDP-Frauen sind überzeugt, dass sie eine erfolgreiche Parteipräsidentin sein wird.

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