Die Grasshoppers fordern den FC Zürich

Heute stehen in der Super League das 239. Zürcher Derby, das Kellerduell zwischen Luzern und Vaduz sowie der Match Sion gegen Thun an.

Michael Skibbe mit GC gefordert (Bild: SI)

Heute stehen in der Super League das 239. Zürcher Derby, das Kellerduell zwischen Luzern und Vaduz sowie der Match Sion gegen Thun an.

Das Zürcher Derby: Im Letzigrund steigt das 239. Zürcher Derby, Rekordmeister Grasshoppers empfängt den Leader FCZ. Derzeit trennen die beiden Stadtrivalen zwölf Punkte. Der FCZ ist, auch ohne den verletzten Avi Rikan, Favorit. Die Mannschaft von Urs Meier hat nach dem 3:0 gegen Vaduz und dem Ausrutscher von Basel in St. Gallen wieder die Spitze erklommen und trachtet danach, diese zu verteidigen. Davide Chiumiento, mit fünf Toren der treffsicherste FCZ-Schütze in dieser Saison, hat mit seinem 1:0 das Hinspiel beim Saisonauftakt entschieden. GC hat in der Länderspielpause mit Axel Thoma einen neuen Sportchef inthronisiert, der wieder für Ruhe sorgen soll. Thoma, der acht Jahre lang in Wil als Sportchef und vier Jahre lang im Doppelmandat (Trainer und Sportchef) über zwei Dutzend Spieler für höhere Ligen formte, kennt den Schweizer Fussball und hat ein hervorragendes Beziehungsnetz. Lässt man ihm Zeit und gewisse Freiheiten, kann er GC zu neuem Aufschwung verhelfen.

Das Duell am Tabellenende: Brisant kündet sich das «Keller-Duell» zwischen Luzern und Vaduz an. Der sieglose Letzte Luzern empfängt den Aufsteiger aus Liechtenstein, der diese Woche den Vertrag mit Trainer Giorgio Contini vorzeitig bis Juni 2016 verlängert hat. Im«Ländle» setzt man auf bewährte Kräfte und Kontinuität. Derweil hat Luzern seinen erfolglosen Trainer Carlos Bernegger entlassen und durch Markus Babbel ersetzt. Der Deutsche liess diese Woche intensiv trainieren und zog seine Mannschaft vor seinem ersten Heimspiel in ein Hotel in der Region zurück. Babbel führte zahlreiche Gespräche und gewann einen positiven ersten Eindruck von seinen neuen Mannschaft: «Das Team ist keineswegs tot, wie es der letzte Platz vermuten liesse. Ich habe eine intakte Mannschaft vorgefunden. Aber das Glück muss man sich erzwingen.» Ein Sieg ist für Luzern Pflicht, eine Niederlage wäre fatal. Der Rückstand auf die Liechtensteiner würde auf sieben Punkte anwachsen.

Doppelte Ernte: Im Wallis werden im goldenen Herbst nicht nur die Trauben gelesen, es herrscht auch rund ums Tourbillon wieder Zuversicht auf neue Ernte. Dafür sorgen derzeit Trainer Jochen Dries und der Ende September für den zurückgetretenen Fredy Chassot neu verpflichtete Sportliche Direktor Admir Smajic. Mit dem 3:1-Heimsieg gegen Luzern startete der frühere bosnische Internationale erfolgreich. Es werde beim FC Sion wieder mehr gesprochen, in Gruppen geübt und intensiver trainiert, berichten Beobachter. «Der zweiwöchige Meisterschaftsunterbruch war für uns ein Vorteil», sagte Trainer Dries. «Ausser Christofi, der mit Zypern EM-Ausscheidungsspiele bestritt, hatten wir keine Absenzen. Und die Verletztenliste lichtet sich. Assifuah ist auch wieder dabei.» In Thun ist es ruhig. Der dritte Tabellenplatz stärkt das Selbstvertrauen der Berner Oberländer, die zuletzt in Basel (1:1) und gegen GC (3:2) trotz bangen Schlussminuten überzeugten. Und in den fünf letzten Meisterschaftsspielen hat Berat Sadik stets getroffen.

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