Kuba strebt im kommenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von zwei Prozent an. «Mitten in der weltweiten Krise zu wachsen, ist etwas Positives. Zwei Prozent Wachstum sind gut», sagte Wirtschafts- und Planungsminister Marino Murillo in der Nationalversammlung in Havanna.
Kuba wolle die Produktion steigern und die Importe senken, sagte er. «Alles, was wir in Kuba produzieren können, sollten wir auch hier herstellen», sagte Murillo vor den Abgeordneten. Es sei besser, Rohstoffe zu importieren und sie hier weiterzuverarbeiten, als die fertigen Produkte auf dem Weltmarkt zu kaufen.
2015 hatte die Volkswirtschaft des sozialistischen Karibikstaates noch vier Prozent zugelegt. Trotz des soliden Wachstums im ausklingenden Jahr blieben die Landwirtschaft, die Zuckerindustrie sowie das Bau- und Transportwesen hinter den Erwartungen der Regierung zurück.
Der Staat werde künftig stärker in gewinnbringenden Sektoren wie Tourismus, Biotechnologie und Energie investieren, kündigte Minister Murillo an.
Die Vollversammlung des kubanischen Parlaments tritt zweimal im Jahr zusammen. Bei der Sitzung am Dienstag sollten die Abgeordneten unter anderem über den Haushaltsentwurf für das kommende Jahr debattieren. Am Nachmittag (Ortszeit) wurde zudem eine Rede von Präsident Raúl Castro erwartet.