Schweizer verlieren gegen Kanada erst im Penaltyschiessen

Dank einer enormen Leistungssteigerung sichert sich die Schweiz an der U20-WM in Helsinki im dritten Spiel den ersten Punkt. Das Team von John Fust unterliegt Kanada 2:3 nach Penaltyschiessen.

Die Schweizer Spieler bejubeln das 2:0 (Bild: SI)

Dank einer enormen Leistungssteigerung sichert sich die Schweiz an der U20-WM in Helsinki im dritten Spiel den ersten Punkt. Das Team von John Fust unterliegt Kanada 2:3 nach Penaltyschiessen.

Die Schweizer Spieler betonten stets, wie gut die Mannschaft ist. Gegen Kanada liessen sie den Worten auch Taten folgen. Die SIHF-Auswahl zeigte eine sehr couragierte Leistung. Sie spielte aggressiv und mit viel Leidenschaft, blockte viele Schüsse. Als Belohnung holten die Schweizer erstmals an einer U20-WM gegen Kanada einen Punkt. Dieser könnte Gold wert sein, allerdings nur, wenn sie am Mittwoch gegen die USA nach 60 Minuten gewinnen und die Dänen oder die Amerikaner die letzten beiden Partien verlieren. Ansonsten gilt es wegen der unnötigen 1:2-Niederlage gegen die Dänen, zum zweiten Mal in Folge die Abstiegs-Playoffs (best of 3) zu bestreiten. Der Gegner wäre wohl Weissrussland.

Zunächst hatte es nach einem Sieg der Schweizer ausgesehen. Sie gingen bereits nach 132 Sekunden in Führung; Damien Riat lenkte einen Schuss von Noah Rod unhaltbar ab. Das 1:0 war gleichbedeutend mit dem ersten Powerplay-Tor der Schweizer an diesem Turnier. In der 16. Minute erhöhte Dario Meyer mit einem weiteren Ablenker auf 2:0.

Dass dieses Resultat nicht bis zum Ende des ersten Drittels Bestand hatte, lag an einem Geschenk von Joren van Pottelberghe. Der bei Linköping in Schweden spielende Keeper, der ein Angebot von Schweizer Meister Davos haben soll, liess 23,6 Sekunden vor der ersten Pause einen Schuss von Dylan Strome aus extrem spitzen Winkel passieren. Ansonsten wusste von Pottelberghe erneut zu überzeugen.

Dennoch musste er sich in der 33. Minute durch Joe Hicketts ein zweites Mal geschlagen geben. In der Folge überstanden die Schweizer eine 35 Sekunden dauernde doppelte Unterzahl. Überhaupt war das Boxplay stark. Meyer (38.) und Kris Schmidli (50.) wären gar beinahe Shorthander gelungen. Im Penaltyschiessen scheiterten sowohl Pius Suter als auch Timo Meier, für die Kanadier reüssierten Brayden Point und Matt Barzal.

Telegramm:

Schweiz – Kanada 2:3 (2:1, 0:1, 0:0, 0:0) n.P.

Helsinki Ice Halle. – 3522 Zuschauer. – SR Fonselius/Nord (Fi/Sd), Pihlblad/Sormunen (Sd/Fi). – Tore: 3. Riat (Rod, Malgin/Ausschluss Perlini) 1:0. 16. Meyer (Forrer, Privet) 2:0. 20. (19:37) Strome (Chabot, Crouse) 2:1. 33. Hicketts (Crouse) 2:2. – Penaltyschiessen: Strome -, Suter -; Point 0:1, Meier -; Barzal 0:2. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 2mal 2 Minuten gegen Kanada.

Schweiz: van Pottelberghe; Karrer, Siegenthaler; Glauser, Kindschi; Heldner, Harlacher; Forrer; Schmidli, Suter, Kessler; Hischier, Rod, Meier; Riat, Malgin, Impose; Privet, Meyer, Thürkauf.

Bemerkungen: Schweiz ohne Egli (gesperrt).

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