Der Bündner Bär M13 breitet den Behörden Sorgen. Am Freitag hat der eidgenössische Jagdinspektor Reinhard Schnidrig im Puschlav Vertreter der Bündner Behörden und die Bevölkerung getroffen. Man kam zum Schluss, dass sich der Bär je länger desto schlechter verhält.
„Bisher war er zwar nicht aggressiv gegenüber Menschen, aber ein auffälliger Bär, den wir genau beobachtet haben“, sagte Schnidrig in einem Interview, das auf der Webseite des Bundesamts für Umwelt (BAFU) aufgeschaltet wurde. „Nun verliert er noch mehr die Scheu und wird dadurch definitiv ein Problembär.“
Es gelte nun, das Sicherheitsrisiko im Auge zu behalten. Hilfreich sei dabei, dass der Bär besendert sei. „Wir sind in sehr engem Kontakt mit den Bündner Behörden und beurteilen aufgrund der Faktenlage die Situation laufend neu.“
Schnidrig schliesst nicht aus, dass der Bär irgendwann zum Abschuss freigegeben wird: „Ein Problembär kann tatsächlich rasch ein Sicherheitsrisiko für Menschen darstellen. Dann ist der Abschuss die einzige Möglichkeit“, sagte er.
Für den Chef der Sektion Jagd, Fischerei und Walddiversität haben den Puschlaver Behörden und die Bevölkerung „relativ lange zugewartet mit Präventionsmassnahmen wie etwa Schutz des Kleinviehs, der Bienenhäuser sowie bärensicheren Abfallkübeln“. Dies obwohl das BAFU und der Kanton aufgezeigt hätten, wie Regionen, in denen ein Bär unterwegs ist, vorgehen sollten.
Das Puschlav müsse sich grundsätzlich auf Besuche von Bären vorbereiten und entsprechende Massnahmen im Bereich der Schadenverhütung treffen, forderte Schnidrig. „Im Münstertal sind die vorgeschlagenen Massnahmen bereits gut umgesetzt.“