Die Mehrheit der jungen Griechen will am liebsten weg aus dem Schuldenland: Mehr als 66 Prozent der Einwohner zwischen 18 und 34 Jahren würden wegen der schweren Finanzkrise auszuwandern, wenn sich ihnen die Gelegenheit dazu bieten würde.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kapa Research, die am Sonntag in der Athener Zeitung „To Vima“ veröffentlicht wurde. Laut der Umfrage gehen 63,7 Prozent davon aus, dass sie in den kommenden Jahren kein zufriedenstellendes Einkommen haben werden.
54 Prozent gaben zu, dass sie finanziell von ihren Eltern unterstützt werden, weil sie keine „vernünftige“ Arbeit finden könnten und nur gelegentlich arbeiteten. 67 Prozent glauben, der Staat und seine Bürokratie seien das wichtigste Hindernis für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.
Mehr als 62 Prozent der jungen Griechen sind weiterhin gegen den Austritt des Landes aus der Eurozone. Für die Einführung der alten Währung, der Drachme, sind 26 Prozent. Vertrauen zu den Parteien und Politikern haben gerade einmal 0,6 Prozent. Befragt wurden am 30. November und am 1. Dezember 625 junge Menschen.