Die Metzgerei Pippo feiert ihr 25-jähriges Bestehen

Seine pikanten Fenchelwürste sind legendär: Pippo konnte diesen Monat das 25-jährige Bestehen der einzigen Metzgerei im St. Johann feiern. Dem sizilianischen Traditionsgeschäft konnte bisher auch die Quartierentwicklung nichts anhaben. Seine Fenchelwürste, die es auch in scharfer Ausführung gibt, sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Liebhabern italienischer Fleischspezialitäten muss wohl nicht weiter erklärt werden, von […]

Die Salsicce mit Fenchel sind legendär: Metzgermeister Giuseppe «Pippo» Sequenzia (links) und sein Cousin konnten diesen Monat das 25-jährige Jubiläum des Spezialitätengeschäfts feiern.

Seine pikanten Fenchelwürste sind legendär: Pippo konnte diesen Monat das 25-jährige Bestehen der einzigen Metzgerei im St. Johann feiern. Dem sizilianischen Traditionsgeschäft konnte bisher auch die Quartierentwicklung nichts anhaben.

Seine Fenchelwürste, die es auch in scharfer Ausführung gibt, sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Liebhabern italienischer Fleischspezialitäten muss wohl nicht weiter erklärt werden, von wem hier die Rede ist: Giuseppe Sequenzia, besser bekannt als Pippo. Er führt die einzige unabhängige Metzgerei im St. Johann.

Diesen Monat konnte der Sizilianer das 25-jährige Bestehen seines Betriebs feiern: Im April 1990 eröffnete er an der Elsässerstrasse 51 die Metzgerei. Zu den Spezialitäten gehören etwa Trockenwürste wie Salametti und Soppressata. «Am besten verkaufen sich aber nach wie vor die Salsicce mit Fenchel», sagt der Metzgermeister.

Das Handwerk ist in seiner Familie auf eine rund 200-jährige Tradition zurückzuführen, wie Pippo erklärt. Dass diese gross geschrieben wird, verrät ein Blick auf die Wände. Gleich unter dem Kruzifix an der Wand ist das Porträt seines Vaters befestigt. Bei ihm lernte Pippo sein Können von der Pike auf, was ein anderes Foto im Laden belegt: Darauf ist Giuseppe Sequenzia zu sehen, wie er bereits als Sechsjähriger im väterlichen Betrieb in Sizilien Hand anlegt.

Tradition trotzt der Quartieraufwertung

Die Metzgerei ist längst fest verankert im St. Johann, doch ihre Ausstrahlung reicht bis weit über das westliche Grossbasel hinaus: «Es kommt relativ wenig Kundschaft aus dem Quartier zu uns», sagt Pippo. Auch die Stadtentwicklung mit dem Novartis-Campus und den Volta-Neubauten hat sich wenig auf das Traditionsgeschäft ausgewirkt.

Mit den Expats konnten kaum neue Abnehmer für italienische Köstlichkeiten gewonnen werden. Wie Pippo bestätigt, betreten nur selten Leute den Laden, die im «Neusantihans» arbeiten. Hingegen gibt es Stammgäste aus anderen Quartieren, aus dem Baselbiet und dem Elsass. Zudem beliefert Pippo mehrere Restaurants in der Region.

Grillsaison ist Hochsaison

Die anrollende Grillsaison bedeutet wieder viel Arbeit für die Metzgerei. In den 1990ern-Jahren noch herrschte bis in die frühen Morgenstunden Betrieb. Die Zeiten, als Pippo noch bis zwei Uhr morgens hinter der Wurstmaschine stand, sind aber mittlerweile vorbei.

Der bald 69-Jährige möchte nun etwas kürzer treten. Früher arbeiteten manchmal bis zu zehn Personen im Betrieb, heute sind es drei – darunter auch Pippos Cousin, der zurzeit aushilft.

Wie viele weitere Jahre der Metzgermeister hinter der Theke stehen will, ist noch offen. Gewiss gehts aber für manchen Hobby-Grillchef auch diesen Sommer um die Wurst, um die Fenchel-Salsiccia eben.

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