Die Ministerliste für die grosse Koalition ist komplett

Das CDU-Präsidium hat der Liste der christdemokratischen Minister in der grossen Koalition zugestimmt. Das teilte die Parteivorsitzende Angela Merkel am Sonntag in Berlin mit. Die CDU stellt neben der Kanzlerin den Kanzleramtsminister und besetzt fünf Ministerien.

Kanzlerin Merkel mit designiertem CDU-Generalsekretär Peter Tauber (Bild: sda)

Das CDU-Präsidium hat der Liste der christdemokratischen Minister in der grossen Koalition zugestimmt. Das teilte die Parteivorsitzende Angela Merkel am Sonntag in Berlin mit. Die CDU stellt neben der Kanzlerin den Kanzleramtsminister und besetzt fünf Ministerien.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen wechselt als erste Frau in Deutschland ins Verteidigungsministerium. Verteidigungsminister Thomas de Maizière kehrt auf den Posten des Innenministers zurück.

CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe wird Gesundheitsminister. Johanna Wanka bleibt Bildungsministerin und Wolfgang Schäuble Finanzminister. Nachfolger des scheidenden Kanzleramtschefs Ronald Pofalla wird Umweltminister Peter Altmaier. Neuer CDU-Generalsekretär soll der 39-jährige hessische Bundestagsabgeordnete Peter Tauber werden.

Keine Überraschungen bei der CSU

Auch CSU-Chef Horst Seehofer bestätigte in München die Besetzung der drei von den Christsozialen geführten Ministerien. Der bisherige Generalsekretär der Partei, Alexander Dobrindt, wird Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur, der bisherige Innenminister Hans-Peter Friedrich wird Landwirtschaftsminister und der bisherige Konsumenten-Staatssekretär Gerd Müller wird Entwicklungshilfeminister.

Damit scheidet der bisherige Verkehrsminister Peter Ramsauer aus dem Kabinett aus. Ursprünglich war erwartet worden, dass Ramsauer in der Bundesregierung bleiben kann.

Wie Seehofer weiter mitteilte, wird Andreas Scheuer neuer CSU-Generalsekretär. Scheuer sei einstimmig vom Vorstand gewählt worden. Der 39-Jährige war bislang Staatssekretär im Verkehrsministerium.

Superminister Sigmar Gabriel

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel bestätigte am Sonntag die Ministerbesetzungen seiner Partei für die grosse Koalition. Er selbst wird als Vizekanzler ein neues Wirtschafts- und Energieministerium führen.

Frank-Walter Steinmeier übernimmt wie schon 2005 bis 2009 das Auswärtige Amt, Andrea Nahles wird Arbeits- und Sozialministerin, Barbara Hendricks wird Umwelt- und Bauministerin, Manuela Schwesig übernimmt das Familienressort und Heiko Maas ein neues Justiz- und Verbraucherschutzministerium.

Staatsministerin im Kanzleramt für Migration, Flüchtlinge und Integration wird Aydan Özoguz. Gabriel würdigte sie als erste Frau mit türkischen Wurzeln am Kabinettstisch. Neuer Bundestags-Fraktionschef als Nachfolger Steinmeiers soll nach dem Willen des SPD-Parteivorstands Thomas Oppermann werden.

Am Dienstag sollen die Minister ernannt und vereidigt werden.

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